Visitenkartenmuster
Die meisten davon gehören zur Mustermappe der Druckerey. Herzlichen Dank für den kleinen Filmausschnitt dem vielseitigen Robert Patz.
tags: bleisatz, buchdruck, letterpress, visitenkarteZwei Altfettentsorgungsanlagenreklamefußnoten
Und eine Altfettentsorgungsanlagenreklamefußnotenattrappe
Nachdem mir Heike Sommerfeld freundlicherweise die Gefahr vor Augen führte, daß Fett sich bei Wärme selbständig machen und weglaufen kann, wenn es sich nicht um sehr träges Fett handelt, habe ich vom Fettfleckprojekt wieder Abstand genommen. Die Beilage wird fleckenfrei ausgeliefert. Ich könnte natürlich beim Rillen der Karten, fällt mir bei der Niederschrift dieser Zeilen ein, für fettige Finger sorgen. Die Fettflecken wären so schwach, daß das Fett nicht wandern sollte. Aber Ach und Weh!, wenn es das denn doch tut. Ich laß es sein mit dem Fett. Das Foto zu diesem Absatz zeigt die Farbe, mit der ich den Text innen gedruckt habe. Eine Mischung aus Weiß, Schwarz, Rot, Blau und Silber. Ein guter Schleim für eine Altfettentsorgungsanlagereklame.
Im Tiegelfarbwerk sieht der Spaß dann so aus.
Gedruckt allerdings Grau; Silber und Rot schlagen nicht durch. Es kommt noch ein Rosa oder Pink dazu.
In der Architektur gibt es Täuschungen, die man einsetzt, um Symmetrien herzustellen. Falsche Türen beispielsweise. Ich habe die linke Fußnote mit Schmuck auf dieselbe Größe aufgeplustert wie die rechte, damit das Blatt recht symmetrisch wirkt.
Aber ich weiß nicht, wie man so etwas nennt. Einfach nur Attrappe? Möglicherweise gibt es diese optischen Attrappen auch in anderen Berufen. Bei Schönheitschirurgen, Zahnärzten, Konditoren? Wie nennt man solches?
Das ist die Druckform für den Innenteil. Ziemlich viel Aufwand für eine Auflage von fünfzig Stück.
Bleisatz für die Beilage der Goldt-Tetralogie
Neulich erwähnte ich ja schon, daß es sich um einen längeren Text handelt. Die Beilage zur Tetralogie der Goldt-Büchlein wird eine Doppelkarte im Format der Bücher mit einem Text über Altfettentsorgungsanlagen. Hier ist die noch nicht ganz fertiggesetzte Innenseite zu sehen. An den Fuß kommen noch Fußnoten. Die Seite steht freilich auf dem Kopf, also der Fuß der Seite ist auf dem Foto oben, weil wir Setzer und Drucker die Druckformen von links nach rechts in Spiegelschrift lesen möchten, und dafür müssen wir sie kopfstellen.
In den nächsten Tagen werden die 50 Exemplare gedruckt. Erst außen in zwei Farben. Für die Rückseite fehlt noch der Satz des Impressums. Dann zweifarbig innen. Irgendwann dazwischen wird noch der Fettfleck eingefügt, wenn ich mir das nicht noch anders überlege, dann werden die Karten gerillt, und im Laufe des Mai wird alles fertig werden. Auf dem Foto sind zwei Bleischriften zu sehen: die helle, noch sehr wenig benutzte Schrift ist die Unger-Fraktur in Tertia, also 16 Punkt. Und die dunkle Schrift ist eine Walbaum in Borgis (9p).
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