Zwei Altfettentsorgungsanlagenreklamefußnoten
Und eine Altfettentsorgungsanlagenreklamefußnotenattrappe
Nachdem mir Heike Sommerfeld freundlicherweise die Gefahr vor Augen führte, daß Fett sich bei Wärme selbständig machen und weglaufen kann, wenn es sich nicht um sehr träges Fett handelt, habe ich vom Fettfleckprojekt wieder Abstand genommen. Die Beilage wird fleckenfrei ausgeliefert. Ich könnte natürlich beim Rillen der Karten, fällt mir bei der Niederschrift dieser Zeilen ein, für fettige Finger sorgen. Die Fettflecken wären so schwach, daß das Fett nicht wandern sollte. Aber Ach und Weh!, wenn es das denn doch tut. Ich laß es sein mit dem Fett. Das Foto zu diesem Absatz zeigt die Farbe, mit der ich den Text innen gedruckt habe. Eine Mischung aus Weiß, Schwarz, Rot, Blau und Silber. Ein guter Schleim für eine Altfettentsorgungsanlagereklame.
Im Tiegelfarbwerk sieht der Spaß dann so aus.
Gedruckt allerdings Grau; Silber und Rot schlagen nicht durch. Es kommt noch ein Rosa oder Pink dazu.
In der Architektur gibt es Täuschungen, die man einsetzt, um Symmetrien herzustellen. Falsche Türen beispielsweise. Ich habe die linke Fußnote mit Schmuck auf dieselbe Größe aufgeplustert wie die rechte, damit das Blatt recht symmetrisch wirkt.
Aber ich weiß nicht, wie man so etwas nennt. Einfach nur Attrappe? Möglicherweise gibt es diese optischen Attrappen auch in anderen Berufen. Bei Schönheitschirurgen, Zahnärzten, Konditoren? Wie nennt man solches?
Das ist die Druckform für den Innenteil. Ziemlich viel Aufwand für eine Auflage von fünfzig Stück.
tags: bleisatz, max goldt, walbaum