Verschuberbahnhof
So standen sie am Wochenende, alle gefüllt und vereint. Fast die Hälfte ist nun unterwegs, einige sind sicherlich schon angekommen. Und nie wieder werden sie so zusammensein. Ich wurde etwas wehmütig, als sich diese Versammlung so schnell aufzulösen begann. Aber ich kann sie ja nicht alle behalten. Bei sich selbst der beste Kunde zu sein, ist nicht nur für einen Gastwirt ungünstig.
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Altfettentsorgungsanlagenwerbung in Signalrot und Neongrün
Es sind keine echten Neonfarben, ich will ja niemanden quälen und habe ins Grün ein paar Silberpigmente und etwas Schwarz gemischt und ins Rot etwas Deckweiß, Bordeaux und Bologneser Kreide. Sind meine verehrten Leser eigentlich damit einverstanden, daß ich die Fotos etwas vergrößere? Wenn man auf die kleinen Bilder klickt, öffnet sich eine Vergrößerung, die seit den Schuber-Fotos größer geworden ist. Ist es recht so oder bekommt jemand Probleme damit?
Die Einlage vor dem Rillen. 65 Stück werden es sein, 50 kommen in die Schuber, und die 15 Künstlerexemplare bleiben beim Autor und bei mir. Fürs Erbe.
In diesem Impressum entdeckte ich beim Andruck mit der Lupe (es ist eine sehr kleine Type, Schriftgrad Nonpareille, also 6 Punkt, und das in Hellgrün, ein giftjes Augenpulver) den Zwiebelfisch. Und dachte bei mir, der habe sich die Stelle ausgesucht, die ich ausgesucht hätte, stünde ich vor der Aufgabe, einen geeigneten Platz für einen Zwiebelfisch zu finden. Deshalb ließ ich ihn stehen. Beim Ablegen kommt er natürlich nicht zurück zur kursiven Walbaum, sondern in den eigenen Kasten.
Damit die verehrten Leser nicht vergessen, wie der Heidelberger aussieht.
In der roten Form stecken nur die Englische Zierlinie und die rote Titelzeile.
Die Beilagen wurden am Sonnabend gerillt, heute werden Pakete gepackt, und am Montag gehen die ersten auf die Reise. Noch sind im Online-Shop Schuber-Editonen zu haben. Der Preis wird (etwas schwächer als kunstmarktüblich) steigen, wenn die ersten 20 verkauft sind.
tags: bleisatz, max goldt, walbaumKommentare [18]
Die Marmorschuber
Die mit dem wunderbaren Marmorpapier von Dirk Lange, Gorsleben, bezogenen Schuber, die der Berliner Buchbinder Christian Klünder perfekt hergestellt hat, werden dieser Tage mit Inhalt gefüllt und ausgeliefert. Sie sind im Online-Shop der Druckerey erhältlich. Ich füge die vollständige Produktbeschreibung des Shops hier ein, denn wenn sie dort nicht mehr erhältlich sind, kann man hier noch nachlesen, worum es sich handelt:
In einer kleinen Edition von 50 Exemplaren wurden die vier Bücher von Max Goldt aus der Werkstatt von Martin Z. Schröder in einem Schuber zusammengefaßt. Der Schuber enthält also je ein Exemplar der Werke
Ein gelbes Plastikthermometer in Form eines roten Plastikfisches (1998)
Atlas van de nieuwe Nederlandse vleermuizen (2008)
Nackt in einem Märchenschloß voll wirklich schlechter Menschen (2010)
Sind wir denn nur in Cordbettwäsche etwas wert? (2012)
Zusätzlich enthält der Schuber ein Exemplar eines Einblattdruckes mit einem Text namens “Vergessen Sie alles, was Sie über Altfettentsorgungsanlagen wissen oder je gewußt zu haben meinen!” von Max Goldt, der in einer 65er Auflage vom Bleisatz von Martin Z. Schröder gedruckt wurde. Der Bleisatz wurde abgelegt, die Auflage ist limitiert auf 50 Exemplare für die Schuber sowie 15 Künstlerexemplare, die nicht in den Handel gelangen.
Die Schuber wurden von dem Berliner Buchbinder Christian Klünder hergestellt und mit Marmorpapier von Dirk Lange, Gorsleben, bezogen.
Es wurden 25 verschiedene Bezugspapiere verwendet, von jedem Dekor gibt es zwei Exemplare. Es wird das Dekor geliefert, das auf dem Foto abgebildet ist. Die Farben der Originale weichen von denen der Fotos gewiß ab, auch wenn bei der fotografischen Wiedergabe sorgfältig gearbeitet wurde. Das aufgeklebte Rückenschild des Schubers wurde in der Druckerey von Martin Z. Schröder aus der Schrift Delphin von Hand gesetzt und auf dem Handtiegel gedruckt. Es trägt die Aufschrift: “Schuber für Menschen, deren Regal sonst nicht fein genug wäre”.
Und nun alle 25 Modelle:
Ich bin sehr froh, den Buchbinder Christian Klünder gefunden zu haben, denn er hat eine perfekte Arbeit geliefert, und ebenso glücklich über die phantastischen Marmorpapiere von Dirk Lange.
tags: christian klünder, dirk lange, max goldt