Die Regalveredelungsschuber sind ausgeliefert
Buchbinder Christian Klünder hatte mir die Schuber für die Max-Goldt-Tetralogie geliefert, dazu auch die maisgelben Schuber, die leer verkauft wurden, angefertigt auf Anregung eines freundlichen Blog-Lesers. Sie sind bereits an alle Besteller ausgeliefert worden. Ich habe ein paar Exemplare mehr anfertigen lassen, die nun im Online-Shop der Werkstatt gekauft werden können. Vier Stück sind noch da (zum Zeitpunkt dieser Anmerkung).
So sieht der Schuber von hinten aus, wenn alle vier Büchlein drinstecken.
Und hier ein Bild aus meinem veredelten Bücherregal. Staubgeschützt und vernünftig eingereiht und (also ich habe ja doch Freude an dieser kleinen unmanierlichen Eitelkeit): richtig selten.
Die komplette Tetralogie mit Beilage im marmorpapierbezogenen Schuber ist noch in Arbeit, in den nächsten Tagen folgt mehr darüber an diesem Ort.
tags: buchbinderei, christian klünder, max goldtMelrose Abbey
Als Fontane diese bedeutendste schottische Ruine besuchte, fand er im Kirchhof einen Grabstein mit dieser Inschrift. Wenn ich es richtig verstehe, übersetzte er den Text ins Deutsche. Ich gebe zu, nicht recht zu wissen, zu welchem Anlaß man diese Karte verschicken kann. Vielleicht als melancholischen Gruß?
Mir gefiel der Text so gut und erschien der Entwurf so einfach, daß ich einfach eine kleine Auflage gedruckt habe.
Der Text wurde aus der Schrift Delphin in Blei von Hand gesetzt. Die Karte ist in der neuen Rubrik Fontane im Online-Shop erhältlich. Da sie mir auch als tröstliche Kondolenzkarte geeignet erscheint, findet sich die Karte auch bei den Kondolenzofferten.
Ergänzung von Arne Janning: Die Grabinschrift war bereits berühmt, ehe Fontane nach Melrose Abbey kam, in Deutschland zum Beispiel durch Hermann von Pückler-Muskau in seinen “Briefen eines Verstorbenen” von 1831 beschrieben und auch übersetzt. Die “Briefe eines Verstorbenen” ist eines der am meisten gelesenen Bücher des 19. Jahrhunderts, Fontane hat es sicher gekannt. Seine Übersetzung ist also nur eine von vielen seiner Zeit – wenn auch vielleicht die schönste.
tags: bleisatz, delphin, fontaneEndlich einmal Fontane
Jetzt erscheint es mir merkwürdig, daß ich noch nie eine Karte mit einem Fontane-Text gedruckt habe. Ich wurde von wohlmeinender Einkäuferin nämlich gemahnt, nicht nur schwungvolle und jugendfrische Texte herzustellen. Zu wenige Karten gebe es bei mir, die man als Greis versenden wolle, sowohl an andere Hochbetagte als auch an jüngere Menschen. Letzteren könne man schon Ermutigungskarten senden, aber die Alten stellten sich andere Fragen. Verlange es den gereiften Korrespondenten nicht auch einmal nach besinnlicherem Dichterwort?
Fontane wurde verlangt, Fontane wird sehr gern gegeben. Wundersam, daß ich den noch gar nicht hatte. Nun also bis heute. Hier die erste Karte, jedem Lebensalter gemäß immerhin. Ich habe gar nicht so viele Spiegel, hinter die ich sie stecken möchte, die freundliche Aufforderung, gelassen zu bleiben.
Handsatz aus Garamond. Die Überschrift in Versalien der kursiven Garamond. Das Versal entstammt der Saphir. Auf der Rückseite steht ein unauffälliges Impressum.
Vierfarbiger Buchdruck auf dem Tiegel.
Die Karten sind in der neuen Fontane-Abteilung des Online-Shops der Druckerey zu haben.
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