Letzte Drucksachen vor dem Umzug
Noch eine Woche wird in Berlin-Pankow gedruckt, dann gehen hier zehn gute Jahre zu Ende. Vor dem Umzug, vor dem Einpacken druckte ich noch rasch ein paar Geschenkanhänger.
Die Anhänger haben unterschiedliche Größen. Im Oktober kommt noch ein Schwung, sofern ich die Zeit zum Drucken finde.
Die Motive sind allesamt alten Sammlungen entnommen und reproduziert worden.
Neu in der Werkstatt ist seit ein paar Wochen der Ösapparat, mit dem schon die Ermäßigungsausweise ausgestattet wurden.
Im Online-Shop der Druckerey ab sofort zu haben. Wobei es mit dem Versand in der Umzugszeit zu starker Verlangsamung kommen wird. In den ersten zwei Septemberwochen wird gepackt, und vom 16. bis 20. September zieht der ganze Betrieb drei Kilometer weiter ins Komponistenviertel nach Berlin-Weißensee.
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Ermäßigt durch alle Lebenslagen
Nun ist der schöne Ermäßigungsausweis fertig. Für das Dienstsiegel habe ich in meinem Fundus diesen Stempel aus Bleisatz und Messingkreisen gefunden. Ich habe ihn schon so lange, daß ich mich seiner Herkunft nicht entsinnen kann. Nur, daß er aus einem Berliner Betrieb kommt, weiß ich noch. Mit einer ganzen Sammlung solcher Sätze, deutsch und russisch.
Und hier ein Abdruck in ganzer Schönheit, denn auf dem Ausweis ist nur ein Ausschnitt sichtbar. Von einer des Russischen Kundigen erfuhr ich die Übersetzung: Veterinarnii Braz heißt Veterinärarzt. (Korrektur nach Kommentar: Weterinarnij Wratsch) Es ist der Stempel eines Tierarztes namens Nikolai Jakowlewitsch Melnik.
Und dies ist nun das gute Stück. Handgesetzt, dreifarbig gedruckt auf dem Heidelberger Tiegel, zugeschnitten und geöst. Die Ausweise sind numeriert. Eine genaue Beschreibung dieses begehrenswerten Dokumentes habe ich im Online-Shop notiert, wo man den Ermäßigungsausweis kaufen kann.
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Umzug
Im September wird die Druckerey umziehen. Nach zehn schönen Jahren in Berlin-Pankow in einer Seitenstraße der Schönhauser Allee geht es ins Komponistenviertel in Berlin-Weißensee, unweit von Europas flächengrößtem jüdischen Friedhof. Der Umzug wurde nötig, weil das im Berliner Urstromtal seit 20 Jahren beständig ansteigende Grund- und Schichtenwasser der jetzigen Herberge im Souterrain immer mehr zuzusetzen droht. So ein Souterrain ist im Falle eines Wassereinbruchs wie eine Badewanne, und weder Blei noch Eisen sind gute Schwimmer. Der Umzug ist aber nicht nur notwendiges Übel. Die neuen Räume sind größer, schöner, heller und sollen der Werkstatt lange ein trautes Heim geben.
Ende August wird in der Druckerei gepackt, Anfang September wird in der neuen Werkstatt der Fußboden erneuert, Wände werden entfernt, und in der zweiten Septemberhälfte wird im ersten Zug die Setzerei umgesetzt mit fünfzehn Setzregalen, also ein paar Tonnen Blei. Im zweiten Zug werden die Schneidemaschine, der Heidelberger Tiegel und der Trettiegel abgebaut, mit einigem technischen Aufwand transportiert und wieder aufgebaut, ein weiterer Heidelberger wird dazukommen. Anfang Oktober werde ich die Arbeit in der neuen Werkstatt wieder aufnehmen.
Die neue Adresse ab 16. September 2013:
Martin Z. Schröder, Drucker
Meyerbeerstraße 62
13088 Berlin
Wer für den Herbst einen Druckauftrag vorgesehen hat, möge sich bitte eilig mit mir besprechen, ob ein Vorziehen in den August noch möglich ist oder die Sache auf den frühen Herbst verlegt werden kann.
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