Aus den Ecken gekramt
Aus der kursiven Walbaum in Petit (8p) habe ich nun den Text gesetzt, um das gestern gezeigte “Schwimmbecken” mit Satz anzufüllen.
Auf der Suche nach eingekreisten Ziffern fand ich in einer der selten untersuchten Ecken mit Krempel eine Tüte Dingbats, also Zeug, das der Setzer nicht im Setzkasten findet und sich in einem gesonderten Fach beiseite legt. Ich hab das Tütchen geleert und die kleineren Lettern im Winkelhaken aufgestellt, um sie wegsortieren zu können. Hübsch, was sich da fand. Währungszeichen, natürlich ohne Euro. Aber den brauchen wir ja vielleicht eines Tages sowieso nicht mehr. Symbole für Geschlechter, Telefonsymbole, Pfeile.
Und ich fand auch die Ziffern in Kreisen.
Sogar kleine Bruchziffern. Oder so ähnlich. Oben römisch, unten arabisch. Sieht amtlich aus. Von dieser II/73 fand ich drei Stück.
Diesem Foto ist zu entnehmen, daß es sich um eine recht knifflige Arbeit handelt. Die 4-Punkt-Ziffern sind nur anderthalb Millimeter hoch. Der Schriftgrad 4 Punkt heißt übrigens Diamant.
Bei näherer Betrachtung sehe ich: Diese Teile sind nicht so hohl gegossen worden, man hat sie aufgebohrt. Und manchmal ist dann auch etwas gebrochen.
Trotzdem kann man das Teil noch drucken, auch mit halbem Fuß steht es noch auf Schrifthöhe.
Dieses Bild erinnert mich an Ansichten von unterirdischen Gängen, wie manche Tiere sie bewohnen.
Die Solemnis in Cicero (12p) paßt in einen Kreis auf Text-Kegel (20p). Vielleicht heute, vielleicht am Montag kann der Druck des ersten Bogen starten.
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