Visitenkartenetuis aus Silber · 21. September 2019
Da ich immer mal wieder nach schönen Visitenkartenetuis gefragt wurde, die Neuware aber selten einmal dazu gezählt wird, habe ich einige Antiquitäten besorgt.
Es dauert ein Weilchen, bis ich diese schönen Oldtimer gereinigt und fotografiert habe, aber die ersten sind nun hier und ausführlicher im Online-Shop bei der Visitenkartenetuis zu sehen.
Die meisten wurden in Birmingham hergestellt.
So alte Etuis wie dieses eine aus geflochtenem Silberdraht haben oft keine Punzen, von denen man den Hersteller ablesen kann.
In den nächsten Tagen werden weitere hinzukommen.
— Martin Z. Schröder

Neues Schiebedeckel-Etui · 16. August 2011
Schöne Visitenkarten sollen auch gut aufbewahrt und präsentiert werden. Deshalb werden die Karten meiner Werkstatt schon seit langem mit einem hölzernen Schiebedeckel-Etuis ausgeliefert. Früher hatten wir Nußbaum, seit einigen Jahren lassen wir die Etuis aus Kirschbaumholz bauen und so lackieren, daß es nachdunkeln kann.
Das Bärchen, also die Druckermarke meiner Werkstatt, wurde in Schabtechnik von Hans-Joachim Behrendt seinem Holzstich nachgezeichnet und in den Deckel gebrannt. Die Linien des Holzstiches sind für Prägungen, namentlich Brandprägungen, viel zu fein und zart. Das Etui kann auch einzeln gekauft werden, es führt dieser Link zum Shop der Druckerey.
— Martin Z. Schröder

Holz ins Haus · 28. November 2008
Meine Visitenkarten werden, sofern die Größe paßt, stets in einem hölzernen Etui mit einem Schiebedeckel ausgeliefert. Wenn plötzlich der Spediteur vor der Tür steht und einem eine Palette mit Kartons serviert, in denen sich Hunderte von Visitenkarten-Etuis befinden, ist zwar die Freude groß, aber auch die Frage: Wo bring ich das unter? Denn im Abschmelzen der vorherigen Lieferung wurden die entstandenen Lücken längst gestopft. Aber nun sind auch die neuen Etuis verstaut. Diesmal aus ungebeiztem Kirschbaumholz, das wunderschöne Zeichnungen hat und stilvoll nachdunkeln kann und genau zu den hölzernen Briefschatullen paßt.
Wie das kleine Etui, so habe ich auch die große Kassette gemeinsam mit dem fränkischen Hersteller konstruiert. Die fingerverzinkten Seitenwände der Schatulle und des Tabletts bestehen aus massivem Kirschbaumholz. Der Deckel wurde, damit er sich trotz seiner großen Fläche nicht verzieht, aus einer mitteldichten Holzfaserplatte (MDF-Platte) aus rindenfreiem Nadelholz geschnitten und anschließend mit Kirschbaumholz furniert. Die Böden von Schatulle und Tablett wurden aus Birkenholz gefertigt. Den Boden der Schatulle habe ich mit schwarzem Velours zum Schutz empfindlicher Möbel ausstatten lassen. Die Kassette wurde geschliffen und lackiert mit hochwertigem Nitrozelluloselack, wie er auch für Möbel und Musikinstrumente zum Einsatz kommt. NC-Lack ist nicht lichtecht, so kann das anfangs noch helle Holz nachdunkeln. Wird es für längere Zeit der Sonneneinstrahlung, auch durch Fensterglas, ausgesetzt, verliert das Holz an Farbe.
In die Seitenwände sind vorn oben und unten je zwei kleine Magnete eingelassen, die den Deckel leicht halten. Als Griff dient eine doppelte vernähte Lederlasche aus genarbtem, schwarz durchgefärbtem Rindleder. Die Scharniere sind jeweils vierfach verschraubt und mit einer Sperre gearbeitet, so daß der geöffnete Deckel stehenbleiben kann. Es macht Spaß, so etwas zu erfinden. Ich hatte kein genaues Vorbild, aber eine genaue Vorstellung von Schatullen, wie sie früher verbreitet waren und ich sie schon gesehen hatte.
— Martin Z. Schröder
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Vornehm · 17. November 2008
Mein Hamburger Kollege, Schriftsetzer Helmut Bohlmann, schickt mir ein Foto von einem Schächtelchen aus seinem Fundus: Vornehme Visitkarten und merkt an: Überzugspapier bedruckt und mit Leinenprägung versehen. Er schätzt, daß es aus den 20er oder 30er Jahren stammt. Ich find’s sehr hübsch. Würde an meine Produkte aber nicht ranschreiben, daß sie vornehm sind.
Die Karten meiner Werkstatt werden, sofern das Format paßt, in einer angemessenen Verpackung ausgeliefert, einem hözernen Schiebedeckel-Etui, das ich nach gemeinsamer Konstruktion mit dem Hersteller in einer fränkischen Holzwarenfabrik fertigen lasse. Die erste Lieferung war aus Nußbaum-, die zweite aus leicht gebeiztem Kirschbaumholz, und die dritte, die demnächst ankommen soll, wird aus ungebeiztem Kirschbaumholz sein, das nachdunkeln kann. Fein lackiert natürlich.
— Martin Z. Schröder
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