Buchvorstellung
Am Donnerstag, dem 19. November um 19.30 Uhr in der Bildhauerwerkstatt des BBK Berlin, Osloer Straße 102, 13359 Berlin-Wedding (bitte in die Einfahrt neben der Brücke gehen und dann dem kurzen gepflasterten Weg folgen bis man sieht, wo es stattfindet) stelle ich mein druckfrisches Buch vor, die
Stilkunde der kleinen Drucksachen
Entwurf und Typografie von Visitenkarte und Brief, Familienanzeige und Einladung
144 Seiten mit vielen Abbildungen
Hardcover mit Leseband
zu Klampen Verlag 2015
Ich werde nichts aus dem Buch vorlesen, sondern in meiner Lesung unveröffentlichte Teile und Notizen aus dem Zettelkasten des Geschmackswächters vortragen. Man wird auch endlich erfahren, wie man naßklebende Kuverts so befeuchtet, daß die Gummierung wirklich klebt. Da das Publikum auf harten Bänken ohne Rückenlehne sitzen muß, wird der Vortrag auf eine knappe Stunde begrenzt. Zur Belohnung gibt es Gratisnußkerne. Der Eintritt kostet gar nichts, ein subventioniertes Glaserl Wein (heute verkostet und geordert) wird für ungefähr zwei Euro ausgeschenkt werden. Die »Stilkunde« wird es zu kaufen geben sowie die drei SuKuLTuR-Hefte mit meinen Texten und den Illustrationen von Barbara Wrede.
Stilkunde der kleinen Drucksachen
Kleine Drucksachen gehören zu den Accessoires des gesellschaftlichen Lebens. Sie verleihen bedeutenden Ereignissen Glanz. Wie man Schriften beurteilt und auswählt, passende Farben und das richtige Papier findet, wird in diesem Buch anschaulich beschrieben. Es enthält Entwürfe und Formulierungen für Geburts- und Todesanzeigen sowie Hochzeitseinladungen und plädiert ernsthaft wie unterhaltsam für konventionelle Handwerklichkeit.
Vor gut einer Woche, rechtzeitig zur Frankfurter Buchmesse, erschien nun meine »Stilkunde der kleinen Drucksachen« im Verlag zu Klampen. In diesem Buch fasse ich meine Erfahrungen aus über dreißig Jahren als auf Akzidenzen (Gelegenheits- oder Kleindrucksachen) spezialisierter Schriftsetzer, über 20 Jahren in einer eigenen Werkstatt, zusammen. Ich erzähle davon und zeige an Beispielen, wie Typografen Schriften anschauen, beurteilen, auswählen und auf Drucksachen anordnen. Ich stelle die Wirkung von Druckfarben dar und gebe Auskunft zu Klang, Griff, Farbe, Gewicht und Volumen von Papier. Einzelne Kapitel behandeln Visitenkarten, Briefpapier, Hochzeitsdrucksachen, Geburts- und Todesanzeigen und zeigen Entwürfe.
Es finden sich Ausführungen zur Auswahl von und zum Umgang mit Handwerkern und Designern und es wird erklärt, wie Preise für deren Dienstleistungen gebildet werden. Am Ende des Buches finden sich Informationen zu Druckverfahren und eine Erläuterung von Fachbegriffen, die dem Laien das Verständnis typografischer Arbeit erleichtern.
Der Verlag wirbt: »You never get a second chance to make a first impression.« – Das gilt nicht nur für Äußerlichkeiten wie das Auftreten, die Kleidung oder Frisur. Auch Visitenkarten und Familiendrucksachen sind Äußerlichkeiten, doch sie verleihen unserer Persönlichkeit sichtbar Ausdruck.
Wurden solcherlei »Akzidenzen« einst bei einem erfahrenen Drucker in Auftrag gegeben, bedient man sich heute meist achtlos im Internet. Wer etwas auf sich hält, der scheut den geistigen und materiellen Aufwand für gelungene Drucksachen jedoch auch in unserer Zeit nicht, ahnt er doch, dass dieser sich lohnt. Martin Z. Schröder erklärt in seiner »Stilkunde« anschaulich und unterhaltsam, was eine gut gestaltete Drucksache ausmacht, welche Schrift, welche Farbe, welches Papier zu welchem Anlass passen, wie Kleindrucksachen »diplomatische Dienste« leisten und Aufschluss über ihren Überbringer geben.
Hardcover mit Leseband, 144 Seiten, 11,5 × 18, 5 cm
1. Auflage Oktober 2015
18,00 Euro
Erhältlich im Buchhandel sowie im Online-Shop der Druckerey.
tags: stilkundeSchreibmaschine
Auf meinen Wunsch hin zeichnete die Künstlerin Barbara Wrede eine Schreibmaschine, wie wir sie bis vor zwanzig Jahren ständig benutzten. Man sieht sie nur noch im Museum. Ich selbst besitze drei davon, weil ich sie nicht einfach wegwerfen kann. Lange habe ich auf zweien von ihnen meine Texte geschrieben. Diese hier ist nun in drei Varianten als Klappkarte zu haben. Einmal pur, ohne Zusätze, geprägt in einen Feinkarton mit filzmarkierter Oberfläche. In das aus der Maschine ragende Blatt Papier können Sie selbst etwas hineinzeichnen oder -schreiben. Hier erhältlich.
Die zweite Ausführung ist als Weihnachtskarte gedacht. Im Onlineshop zu finden unter den Weihnachtskarten wie auch in der Abteilung von Barbara Wredes Werken. Diese Karte wird mit einem rot gefütterten Kuvert geliefert.
Und die dritte schließlich als Gruß- und Glückwunschkarte. Diese Karte wird mit einem grün gefütterten Kuvert geliefert.
Auch davon eine Vergrößerung. Die Karte wird sowohl in der Abteilung Wrede als auch bei den Geburtstagskarten angeboten. Sie kann freilich auch für viele andere Glückwünsche und Gratulationen oder als Grußkarte verwendet werden.
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