Maulbeerbaumbütten aus Japan
Das Paket brauchte zwar nur eine Woche aus Japan nach Berlin, wurde dann aber von Post und Zoll zwei weitere Wochen durch die Gegend bugsiert, erst zur Zentralstelle des Zolls in Frankfurt zurück, dann mußte ich Papiere einreichen, und dann wurde es mir wieder zugestellt gegen eine ordentliche Gebühr. Aber nun ist es da, und ich bin froh.
Ich muß mal mit meinem alten Herrn sprechen, wieso er meint in seiner Funktion als »Vati« meine Pakete einer Beschau unterziehen zu dürfen. »Papier festgestellt«, das entspricht exakt der Inhaltserklärung. Sogar das beigefügte Haustier (siehe unten), das allerdings der Beschau entging, ist aus Papier.
Die japanische Verpackung – ist sie nicht nett anzuschauen?
Noch lieblicher ist nur dieses eine Überraschung enthaltende Päckchen, das ich beinahe übersehen hätte.
Ein Schimmel mit einer Mähne schwarz wie Ebenholz und einem Maule blau wie ein Sommerhimmel versteckte sich darin. Es schlief auf einer Filzmatte, lila wie ein Abendhimmel von Emil Nolde, und hatte den Zollverkehr gut überstanden.
Sein roter Sattel ist mit mir unbekannten Schriftzeichen beschrieben worden. Syou fuku steht dort, es bringt Glück, das Pferdchen im Jahr des Pferdes.
Auf jeder Sattelseite steht etwas anderes.
Und das Pferdchen spricht nicht. Es schaut nur. Es schaut uns an und folgt uns nach. Ein weiteres Haustier in der Werkstatt.
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