Ein Radio mit Geschichte
Da nun auch in der Werkstatt die Rundfunksteuer fällig geworden ist, kann ich auch Radio hören und habe ein altes Gerät hervorgekramt: “Babett”.
Zur Jugendweihe anno 1981 habe ich ein “Sonett” bekommen. Das war ein einfacher Kassettenrekorder; wenn man damit Musik aus dem Radio aufnehmen wollte, mußte man ein Mikrofon vor den Lautsprecher stellen. “Babett” war ein Fortschritt, nämlich ein Radiokassettenrekorder. Als ich in Strausberg bei Berlin als Unteroffizier in der NVA meinen Wehrdienst leistete, nahm ich “Babett” mit. Die DDR-Sender mußten mit schwarzem Klebeband markiert werden, und der rote Sender-Anzeiger durfte nicht zu sehen sein, sondern mußte immer unter den Markierungen stehen. War der Anzeiger doch zu sehen, wies das auf das Hören von Westsendern hin, und man mußte das Gerät abgeben.
Die Genehmigung zum Betrieb erteilte nicht etwa der Kompaniechef, sondern ein Stabsoffizier, ein Major. Die NVA hatte sehr viele Offiziere, die beschäftigt werden mußten. Heute suche ich mir meine Sender selber aus.
tags: geschichten, nva
Florian am 21. März 2013 # :
Vielleicht fehlen mir die entsprechenden Kenntnisse der Militärsprache (habe nie gedient, sondern “nur” Menschen im Altenheim geholfen), oder vielleicht ist es auch eine sonstige Eigenart, die mir fremd ist.
Aber meiner Meinung nach ist in der Erlaubnis ein grober Kasusfehler. Oder es fehlt ein “a” beim Namen.
Martin Z. Schröder am 21. März 2013 # :
Natürlich ist das falsch. Jedenfalls bin ich nie als Genossin Uffz. angesprochen worden. Der Major hat den Zettel vielleicht eigenhändig getippt.
Der Emil am 21. März 2013 # :
010/0/003 – oh ja …
Mein Anett ging 1982 nicht mit zur NVA. Und ich frage mich gerade, ob die heute produzierten Geräte auch nach 30 Jahren noch spielen werden?
Vielen Dank für den Erinnerungsanstoß.