Aus Überdruß an E-Mails
Vor einigen Monaten spazierte ein junger Mann in meine Werkstatt, den ich bislang nur als Auftraggeber kannte, und offerierte mir einige Ideen, aus denen sich mit der Zeit eine Zusammenarbeit wie von selbst ergab. Die erste fertige Umsetzung einer der vielen Vorschläge von Franz Dinda, Filmschauspieler, Dichter und nun auch ein Mitwirkender auf meiner Bühne ist eine Briefkarte für sich nach Mitteilungen auf Papier Sehnende, die des elektronischen Geschwätzes gleich so überdrüssig sind, daß sie es auf den ersten Blick mitteilen möchten.
Die Überdruß-Marke ist im fühlbaren Prägedruck aufgebracht worden.
Teil des Impressums auf der Rückseite der Karte.
Der Clou an der Sache ist der transparente Umschlag, der die fertige Post stark an den guten alten Luftpostbrief erinnern läßt.
Die Adresse wird mit kräftiger Linie direkt auf die Karte geschrieben, die Briefmarke sollte natürlich außen aufgeklebt werden.
Zu erlangen ist unsere Kreation im Online-Shop der Druckerey.
tags: franz dinda
Paul am 29. Oktober 2012 # :
Das haben Sie – wie eigentlich immer – sehr liebevoll umgesetzt!
Es wäre allerdings auch heute durchaus möglich, Mitteilungen auf Papier zu versenden, ohne dem Empfänger weltanschauliche Botschaften aufzudrängen. Von Leuten, die das nötig haben, will ich eigentlich weder auf Papier noch digital weitere Gedanken mitgeteilt bekommen.
Jeeves am 30. Oktober 2012 # :
Ich vermute, das AUS ÜBERDRUSS AN EMAILS ist weniger “weltanschauliche Botschaft” (wenn’s so gemeint wäre hätten Sie meine volle Zustimmung) als mehr ein kleiner Scherz, Witz, launiger Kommentar…
Martin Z. Schröder am 30. Oktober 2012 # :
Ich sehe es auch als scherzhafte Marginalie. Und grafisch doch schöne Reminiszenz. Die passende Briefmarke mit 55 Cent bietet die Post als Ausgabe zum Tag der Briefmarke. (Porto ab 1. Januar für den Standardbrief innerhalb der Republik übrigens 58 Cent!)