Schiefe Form mit Vanille
Ist ein alter Hase unter den Lesern? Ich wüßte zu gern, ob der Buchdrucker früher die Form ähnlich oder ganz anders gebaut hätte. Mir scheint es recht halsbrecherisch, aber wenn man das Rutschen der Schließzeuge durch Gegenschlösser verhindert, dann sitzt die Form gut. Wo spitze Kanten auf Flächen trafen, habe ich Stege und Regletten aus Eisen und Alumnium verwendet statt aus Blei, damit es keine Scharten gibt.
Für diesen Fond wurde ich von der Farbe an die Kunst des Konditors oder Pâtissiers erinnert. Crème. Vanille.
Sie hat bestens durchgehalten, auf diesem Foto sieht man den Heidelberger mit 3100 Druck pro Stunde in Bewegung.
Heute im Feuilleton der Süddeutschen Zeitung eine Rezension vom Drucker: Der Hang zum Unbedingten. Gibt es eine totalitäre Typografie? Hans Rudolf Bosshard rekonstruiert den Streit zwischen Max Bill und Jan Tschichold.
tags: cordbettwäsche, max goldt
Thomas Kersting am 3. September 2012 # :
Ja, der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. Habe auch schon an entsprechend dicken Sperrholz- oder Spanplatten Winkel gesägt, um zwei spiegelverkehrt zusammenpassende Keil-Regletten zu bekommen, mit denen sich eine schräge Form wunderbar schließen läßt!
Der Drucker hat aber üblicherweise aber keine Geduld (bzw. Zeit), und baut die Form in dargestellter Manier, was ja auch oft gut geht…