Aus meiner Lehrzeit

21. November 2007

Ich habe als 14jähriger erstmals einen Winkelhaken, das Instrument, in dem der Setzer die Typen sammelt, in die Hand genommen. Ich war als Junge kein Freund von Baugeschehen. Ich habe zwar begeistert Matchbox-Städte gebaut, aber zugleich ein Faible für Verwaltung entwickelt: für Papiere, vorzugsweise Dokumente und Zeitungen: Meiner Großmutter stellte ich einen Personalsauweis aus und mir einen als Kriminalpolizist. Der Stabilbaukasten mit Schienen und Schrauben zog mich nur kurzzeitig an.

Als ich, 14jährig, die Musikschule (Klassisches Akkordeon) nach fünf Jahren, in denen ich recht weit gekommen war und nun ein Jahr lang für eine große Prüfung ein 45minütiges Konzert auswendig lernen sollte, hinwarf, überlegte meine Mutter, wie meine Freizeit sinnvoller ausgestaltet werden könnte als durch die ungesunden Dinge, die 14jährige sonst gern tun. Zuerst wurde ich zum Tischtennisverein geschickt, aber die Turnhalle stank mir zu sehr, war mir zu groß und zu laut. Dann machte meine Mutter mir einen Besuch in der Arbeitsgemeinschaft „Junge Schriftsetzer“ schmackhaft, und die fand ich schon nicht übel, als ich zum ersten Mal die Druckerei im „Pionierpalast Ernst Thälmann“ in der Berliner Wuhlheide betrat. Der Meister Wolfgang Holtz drückte mir einen Winkelhaken in die Hand und ein Manuskript: ein Gedicht von Rudi Benzien. Auf dem Foto ist der von Buchdruckmeister Wolfgang Holtz korrigierte erste Abzug zu sehen. Die Schrift heißt Super-Grotesk kursiv.

Ich habe es später, wenn ich Kinder oder als Lehrbeauftragter Design-Studenten in den Bleisatz einführte, genauso gehalten, denn das Gedicht hat gegenüber allen anderen Texten mehrere Vorteile: Es ist typografisch und somit auch satztechnisch die einfachste Form. Es ist zudem die älteste literarische Form (als Lied). Es lenkt vom Ich ab, weil der Setzer eben nicht seinen eigenen Namen setzt, sondern einen fremden Text, es steht somit auch für die ureigenste Arbeit des Schriftsetzers: der sich in den Dienst eines Textes stellt.

Ich habe später immer wieder bemerkt, daß sich beim Setzen eines Textes im Bleisatz der Text dem Setzer so intensiv darstellt wie in sonst keiner Rezeptionsform, auch nicht im Abschreiben. Beim ersten Gedicht hat man noch nichts davon, aber wenn man später das Setzen automatisiert hat, die Lettern im Setzkasten nicht mehr sucht, sondern auf den sprachlichen Rhythmus kommt und sozusagen „in Blei schreibt“, stellt sich eine eigene Beziehung zum Text her. Das räumliche „Begreifen“ erweitert das gedankliche. Ein Vorzug, von dem nicht nur der Setzer etwas hat. Indem der Schriftsetzer einen Text so intensiv aufnimmt, wird er sich seiner Verantwortung gegen Autor und Leser bewußt.

Jedenfalls wurde mir bei Wolfgang Holtz die Setzerei so recht wunderbar. Sie ist ein riesiger Stabilbaukasten. Es gibt nichts, das man nicht durch Betrachten dem Unklaren entziehen könnte. Alles ist sichtbar, alles ist verständlich, alles paßt zueinander, und wo etwas nicht paßt, kann es durch Umbau passend gemacht werden.

Dieser Stabilbaukasten bietet mehr als ein bißchen perforiertes Blech: Die größten Teile sind aus Gußeisen, man könnte sie als Schlagwaffen mißbrauchen. Die Hauptsache entstammt der Kohlenstoffgruppe: das Schwermetall sechster Periode: Blei. Das Lettern-Metall Blei wird ergänzt mit einem knappen Drittel Antimon, das für die erforderliche Härte verantwortlich ist, sowie 5 bis 6 Prozent Zinn, das die Metalle in der Legierung verbindet und die Abriebfestigkeit erhöht. In manchen Schriftmetallen steckt auch härtendes Kupfer und sind Spuren zu finden von Zink, Arsen, Aluminium, Nickel und Eisen im Promille-Bereich. Die einzelnen Metall-Anteile sind für verschiedene Schriften sowie anderes Setzmaterial verschieden groß. Neben Aluminium, Kupfer und Messing finden wir in der Druckerey auch Neusilber: eine silberweiß glänzende Legierung aus Kupfer, Nickel und Zink. Der Nickelgehalt gibt dieser Legierung ihre besondere Härte. Daraus werden die feinsten Spatien gemacht, sie sind ein Viertel eines typografischen Punktes stark, also 0,094 Millimeter.

Ich habe bis zu meiner Lehre viel Zeit in der Werkstatt von Wolfgang Holtz verbracht. Dort habe ich mühelos gearbeitet, sogar gerechnet, und entwickelte großen Ehrgeiz, während ich der Schule zehn Jahre lang nichts abgewinnen konnte. Die graue, entsetzlich fade und dumme Schulzeit war vorbei, die Lehre begann, und schlagartig, also tatsächlich von einer Woche zu andern, wandelten sich meine Zeugnisse. In der Lehrzeit gab es Berge von Zwischenzeugnissen, alle paar Monate wurde ein Lehrbrief ausgefüllt. Nicht daß meine Eltern arg an mir gezweifelt hatten, aber nun kam ich mit besten Zeugnissen nach Hause, statt als „reserviert“ wurde ich als „freundlich und interessiert“ von meinen Lehrmeistern beschrieben, aus schlechten Schulnoten wurden sehr gute Lehrnoten.

Hier einige Fotos von Arbeiten, die ich noch gefunden habe: Die Einladung zum ND-Gaststättenwettbewerb würde typografisch in meiner Werkstatt nicht bestehen. Die Versalien sind nicht ausgeglichen, aber der Bindestrich wurde umgedreht und somit höher gestellt, ich hab diesen typografischen Kniff neulich hier beschrieben. Die „Strumpfboutique/Espresso“ fällt ebenfalls durch. Ich muß dazu erklären, daß wir oft Aufträge gesetzt haben, die unserem typografischen Einfluß entzogen waren. Die Manuskripte wurden ausgezeichnet, d.h. es wurde rangeschrieben, was aus welcher Schrift wohin zu setzen war, manchmal gab es eine Skizze, und wir setzten das dann nach. Also ob die Boutique nun Espresso hieß oder man beim Strümpfeprobieren einen Kaffee bekam, das erschließt sich nicht. Auch die halbfette Renaissance-Antiqua paßt nicht und sieht an sich schon klobig aus. Die Räume um die auf Mitte stehenden Punkte sind zu groß. Zwischen KH am Anfang der Zeile fehlt Raum. Die Doppelunterstreichung des Wortes Rechnung ist häßlich und falsch.

Auf dem Bild mit den Versalzeilen ist eine Übung im Ausgleichen von Versalien zu sehen: Stoßen NN zusammen, ist zwischen ihnen kein Raum. Treffen LA aufeinander, entsteht ein Loch. In NONNE reißt das O mit seinem Binnenraum ein Loch. Solche Unregelmäßigkeiten zu einer, wie es der Typograph Jan Tschichold formuliert hat, „leicht perlenden Zeile“ zu harmonisieren, nennt man Versalienausgleich. Oder auch Neutralisierung. Erst wird ausgeglichen, danach wird leicht gesperrt. Datum auf dem Abzug: 10. November 1983. Tempus fugit.

Der Erziehungs- und Bildungsplan für Kinderkrippen liegt mir leider nicht mehr vor, ich habe offenbar nur das Titelblatt gesetzt. Unsere Schule war eine sogenannte Betriebsberufsschule. Sie hieß „Rudi Arndt“ nach einem Berliner Kommunisten und gehörte zur Druckerei „Neues Deutschland“. Hier wurden Schriftsetzer, Buchdrucker, Offsetdrucker, Buchbinder, Chemigrafen ausgebildet und vielleicht auch Tiefdrucker, das weiß ich nicht mehr. Den Auftrag dazu erteilten Stammbetriebe, die die Lehrlinge später übernahmen und mit denen der Lehrvertrag geschlossen war. Mein Lehrherr war “transpress VEB Verlag für Verkehrswesen”, wo ich später als Hersteller arbeitete. Die Schule war ein großes Haus in Berlin-Mitte unweit der Jannowitzbrücke, ein herrliches altes rotes Backstein-Fabrikgebäude, im Sommer angenehm temperiert, im Winter streikten wir sogar einige Male wegen der Kälte in der Setzerei. Nun ja, und da wurde jedenfalls auch einiges staatliche Zeug gedruckt. Das Foto darunter zeigt eine Tabelle. Tabellensatz brachte manchen zum verzweifeln, man muß nämlich erst ausrechnen, welche Teile man wie verbaut, und wenn man falsch gerechnet hat und die Tabelle 6p zu breit geworden ist, fängt man von vorne an. Das nächste Foto zeigt ein Stück vom Kopf des „Neuenhagener Echo“. Man kann daran sehen, daß selbst die lokalen Wurstblätter gleichgeschaltet waren und auf dem Titel sozialistische Propaganda publizierten. Aber Metteur war ich sehr gerne, um diese Arbeiten habe ich mich gerissen. Zeitungbauen macht Freude, zumal wenn der Typograf nicht rechnen kann und man dann selbst mit der nötigen Entschlußkraft den Umbruch mal flugs umwirft und erneuert. In Blei! Und unter Zeitdruck, versteht sich.

Das letzte Bild zeigt ein Stück russischen Text, wir hatten natürlich auch Fremdsprachensatz in der Ausbildung. Das ist ein Korrekturabzug, und was steht darunter? Neulich angekündigt: Meine persönliche Druckgenehmigungsnummer, die den Verfolgungswahn der Diktatoren in der östlichen Hälfte Deutschlands demonstriert. Die (87) war die Betriebsnummer, RA steht für Rudi Arndt, Nr. 042 war ich, 84 bezeichnet das Jahr 1984, und danach noch einmal der Klarname. Dazu muß ich nichts mehr sagen. Aber zum Satz: Der Text gehörte zu einer archäologischen Fachzeitschrift und war wohl ein Abstract, ich verstehe kein Russisch mehr. Schriftgrad Petit (8 Punkt) und vor allem, jetzt werden alle Schriftsetzer sich lustvoll gruseln: kompreß gesetzt auf eine Breite von 7 Konkordanz, 22 Zeilen hoch. Kompreß heißt ohne Zeilenzwischenraum (im Gegensatz zu splendid). Gewöhnlich sind Zeilen durch Bleischienen, die wir Regletten nennen, voneinander geschieden. Und so habe ich den Text auch gesetzt, aber dann mußten die Regletten ja raus, und wenn dann eine Korrektur auszuführen war …

Es gibt den Begriff der Hochzeit für ein doppelt gesetztes Wort. Ein fehlendes Wort heißt Leiche. Aus einem kompreß gesetzten Text in kyrillischer Schrift in Petit eine Hochzeit zu entfernen, ist eine Strafe. Man braucht dafür ruhige Hände und Nerven. Damals versuchte auch ich, mich um diesen Auftrag zu drücken, er kam periodisch und ereilte uns leider alle mal.

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Kommentare

  1. kulturnation.de am 21. November 2007 # :

    Sehr geehrter Herr Schröder,

    seit einigen Tagen lese ich Ihre Offizin-Berichte. Und manchmal werde ich doch schwermütig. Ich stamme aus einer Setzer-Familie, mich hat dieses Handwerk immer fasziniert. Als es an mir gewesen wäre, brach gerade der Computer in das Druckwesen und die Aussichten wurden mehr als betrüblich. Und so schlug ich einen anderen Berufsweg ein.

    Aber die Faszination ist immer noch da. Und die Begeisterung für gut gemachte Produkte auch. Daher hoffe ich auf viele weitere Einträge.

  2. Martin Z. Schröder am 22. November 2007 # :

    Liebe Kulturnation, Schwermut möchte ich freilich nicht provozieren. Andererseits kann man diesem Gefühl im Leben nicht ausweichen, jeden trifft es an seinem Nerv. Ich wünsche Ihnen, daß der alternative Berufsweg auch an schönen Gegenden vorbeiführt. Ich hab in mehreren Berufen gearbeitet, auch ganz verschiedenen, und immer Spaß dran gefunden, wenn ich Verantwortung bekam. Räume für Selbstbestimmung zu schaffen, geistige Freiheit auszufüllen, das gibt vielen Arbeiten einen wohltuenden Sinn.

  3. Georg Kraus am 22. November 2007 # :

    Heute möchte ich grob werden.
    Natürlich nicht gegen den von mir geschätzten Inhaber der Offizin-Netzseite, auch nicht gegen das Tagebuch, das er hier führt. Ich lese es mit zunehmender Spannung. Schon gar nicht grob werde ich zu Kulturnationen, wobei es mich als Preußen schon juckt, den Nationen-Begriff höher zu werten als den der Kultur – gut gut: ein Scherz.

    Ich werde grob gegen meine aktuelle Empfindung der Wehmut nach dem Lesen dieses Tagebuch-Eintrages. Einerseits: Wie unterschiedlich wir zwei Schriftsetzer, der Kollege Martin Z. Schröder und ich, unsere Lehrjahre begangen haben. In zwei völlig unterschiedlichen politischen Systemen, die, obwohl doch einem Volk angehörend, sich doch als Feinde gegenüberstehen mußten. Ich als Westjunge habe immer jetzt, kurz vor der Weihnachtszeit, mit meiner Mutter abends eine brennende Kerze ins Fenster gestellt – für unsere Landsleute hinter dem Eisernen Vorhang. Wie gut, daß zumindest wir heute wieder vereint sind (ja, ich schreibe “wieder vereint” nicht als Koppelwort. Denn das klingt in meinen Ohren fast wie eine Übernahme. Es ware eine? Tststsss… wie politisch unkorrekt… Aber ich schweife ab, entschuldigung).

    Andererseits finde ich mich in den Details des Lernens und in der Beziehung zum Meister als Vermittler des Wissens wieder. Erinnere mich an meine ersten Korrekturabzüge, hergestellt auf der Korrex oder an das Malheur mit dem vollen 10 p Helvetica-Setzkasten, der mir herunterfiel und mir vier Stunden unbezahlte Überstunden einbrachte, damit die Schrift am nächsten Tag wieder genutzt werden konnte.

    Ich muß mich selbst stauchen, um nicht in die Nostalgie-Falle zu tappsen. Ja, ich liebe meinen Beruf des Schriftsetzers im Bleisatz noch heute von Herzen. So sehr, daß ich ihn nun sogar auch wieder ausübe, wenn auch nur als schnöder Händler von ebensolchen Artikeln aus dem Bleisatz.

    Aber ich möchte ganz klar bemerken: Als ich einige Jahre nach meiner Gehilfenprüfung die Möglichkeit hatte, in den damals aufkommenden Photosatz zu wechseln, da war das für mich wirklich ein sozialer Aufstieg. Keine schmutzige Arbeit mehr, kein Schleppen von schweren Satzformen. Im Sitzen arbeiten und ohne Kittel. Als Junge aus einer Arbeiterfamilie (ja, wirklich: Wir hatten damals noch echtes Klassenbewußtsein) hat meine ganze Familie meine Fortbildung zum Photosetzer als sozialen Aufstieg gefeiert.

    Wenn wir heute von der “guten alten (Bleisatz-)Zeit” sprechen, so drücken wir damit unsere Sehnsucht aus. Heutzutage ist alles ungewiß und fließt. Oft genug zerfließt es, unser kleines individuelles Leben. Und in der Erinnerung hatte “damals” alles seine Ordnung und seinen Platz. In gewissem Sinne stimmt das auch. Aber nur nostalgisch zu schwelgen, bedeutet, nur in der Vergangenheit zu leben. Ja, ab und zu mit ein wenig Wehmut in die Vergangenheit zurück plaudern – das ist in Ordnung. Und dann schaue ich lieber dem Meister Schröder zu, wie er die neuen Schriften, die er gerade erhalten hat und über die er ganz sicher hier berichten wird, zu Gestaltungen von Heute kombiniert – mit Respekt vor dem Alten, aber mit beiden Beinen im Hier und Jetzt.

    Viel Freude dabei.

    Georg Kraus
    PS: Ein Tagebuch hat für mich viel mit Spontanität zu tun. Aus diesem Grunde lese ich meine Kommmentar-Einträge hier nicht Korrektur. Ich hoffe, mein Schreibstil und meine Rechtschreibung leiden nicht zu sehr darunter.

  4. kulturnation.de am 23. November 2007 # :

    (Nu, ich fürchte, das ist jetzt doch mehr ein Selbstverständigungseintrag geworden – ich bitte um Verzeihung.)

    Vorweg, Herr Kraus: kulturnation.de schreibt sich absichtlich klein und mit einem angehängten .de – daß mir das niemand ernst nimmt.

    Mein Vater hatte Hand-, Schrift und Maschinensatz gelernt und arbeitete die längste Zeit seines Berufslebens im Zeitungsgewerbe mit Schichtbetrieb. Und den kostenfreien Liter Milch gegen die Bleidämpfe habe ich bis heute nicht vergessen. Sie haben natürlich recht, daß es ein Knochenjob war, der auch auf die Gesundheit gehen konnte.

    Nun war es aber auch so, daß sich das Berufsbild des Setzers spätestens mit Beginn des DTP änderte. Oder vielmehr: Ein neuer Beruf entstand. (Ich hoffe, im folgenden niemand zu nahe zu treten.) Es wurde im Zeitungsgewerbe unnötig, sich das Fachwissen von früher anzueignen – das Programm erledigte (oder verhinderte) vieles. 10 blinde Finger und etwas EDV-Verständnis reichten, um als billigere Arbeitskraft den “Job” zu erledigen. Und heute schreiben die Redakteure immer öfter selbst – aber geschenkt! Vielleicht ist ein Massenerzeugnis mit kurzer Haltbarkeit wie die Zeitung auch nicht notwendig ein Betätigungsfeld für den Bleisatz. Aber ich bin der Überzeugung, daß auch dieses Druckerzeugnis zumindest nach den Regeln der Kunst hergestellt werden sollte, um LeserInnen das Bewußtsein für “erfreuliche Drucksachen durch gute Typografie” zu vermitteln.

    Meine Schwermut (um das modische “Melancholie” zu vermeiden) resultiert aus dem Leseerlebnis, daß Meister Schröder seinen Beruf nicht nur beherrscht, sondern auch liebt. Und dies sehr gut vermittelt.

    Wenn ich familiär anders geprägt wäre, würde mir vielleicht auch ein Senner-Tagebuch ähnlich gut gefallen können :-) Wenn Herr Schröder dann noch davon schreibt, eben nicht jeden Mist zu setzen oder zu drucken, sondern mit Wissen an die Arbeit zu gehen, dann hat das für mich auch etwas Widerständiges. Druckereien, die inzw. auch Wurfsendungen für “Rudi’s Auto’srampe” herstellen, gibt es ja leider reichlich. Und vielleicht ist es kein Zufall, daß die aktuelle “brand eins” sich dem Thema “Könner” widmet.

    Aber ganz entscheidend ist für mich, daß in diesem Blog nicht im Gestern gedümpelt, sondern die Anwendbarkeit im Heute aufgezeigt wird. Das ist vielleicht ähnlich der Köchin, die sich um den Erhalt alter Gemüsesorten bemüht, damit bestimmte Geschmackserlebnisse nicht verloren gehen. Oder erinnert an jemand, der meint, ohne die Super-Grotesk mager in Blei wäre die heutige und die zukünftige Welt etwas ärmer – und der sie deshalb sammelt und verkauft. Was mich begeistert.

  5. MZS am 25. April 2008 # :

    Mir fiel heute ein, daß die Strumpfboutique wohl Espresso hieß, denn der Espresso hieß ja in der DDR Mokka. Vor der Grenzöffnung war das Wort “Espresso” für das Getränk ungebräuchlich in der DDR.

  6. HeikeMagister am 5. März 2013 # :

    Ja, den Herrn Holtz habe ich auch gekannt, als ich mit 10 zu den Jungen Setzern einen Sommer lang kam in den 80ern. Gruss von Heike in New York City

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