Auf ein Morgen hoffen
Kürzlich gab ich Bericht von den Arbeiten an der diesjährigen Goethe-Karte. Und weil es jetzt recht ordentlich zu tun gibt in der Werkstatt, habe ich mich beeilt, den Entwurf umzusetzen. Diese hier ist also die neue Karte zum neuen Jahr mit dem letzten Spruch des vierten Teils der “Zahmen Xenien”.
Der Spruch ist als Devise gesetzt, aber um als solche zu erscheinen, suchte ich nach einem Mittel, Größenverhältnisse herzustellen.
Welche Größenverhältnisse gibt man einem Tempel? Gesetzt aus drei fetten Messinglinien und einem Dreieck aus Messing.
Hier ist die Druckform zu besichtigen. Das Tempelgerümpel neben dem Säulengang besteht aus bleiernen Schmuckeinfassungen, den Eck-Elementen von Rahmenmaterial.
Dieses Bild zeigt den geschlossenen Schließrahmen für den Heidelberger Tiegel.
Und hier ist der Ausschnitt zu sehen, der gedruckt wird.
Schließlich der Text. Solch einen Versalsatz herzustellen ist wegen des Versalausgleichs recht mühselig. Schließlich müssen alle Buchstabenabstände harmonisch wirken. Ich habe es nicht bis zur Perfektion getrieben, aber es gibt auch keine Löcher oder Verengungen.
So sieht es dann gedruckt aus, hier eine Vergrößerung der zweckenthobenen Eckstücke, die in einem ganz hellen bräunlichen Pastellton gedruckt wurden.
Und da der Text, dem ich aus Grau, Gelb und Gold einen goldenen Farbton gegeben habe, der aber wegen der Farbbeigabe nicht glänzt. Jedenfalls ist mit bloßem Auge kein Glanz zu sehen. Schaut man sich die Buchstaben unter der Lupe an, sind die schimmernden Goldpigmente deutlich wahrnehmbar.
Diese Karten sind nun im Online-Shop der Werkstatt erhältlich in der Rubrik Neujahrskarten. Sie sind auf einen kräftig cremefarbenen glatten, aber nicht glänzenden schottischen Naturkarton gedruckt, im Diplomatenformat, das sich in der Post des Empfängers sehr hübsch bemerkbar macht. Die Karten werden mit einem nur sehr gering helleren Kuvert mit grauem Seidenfutter ausgeliefert.
tags: bleisatz, georg trump, goethe, messing, schmuck