Ein neues Buch von Martin Mosebach
Zu seinem sechzigsten Geburtstag erscheint Martin Mosebachs neues Buch: Das Rot des Apfels im Verlag zu Klampen. Als der Umschlag besprochen wurde, war das Buch noch gar nicht zu Ende geschrieben, geschweige, daß ich es lesen konnte. Der Vorzug eines kleinen Verlages besteht in den kurzen Übermittlungswegen für die nötige Information. Ich erfuhr also ungefähr, wie das Buch geschrieben sein würde, und ich kenne den Essayband über Malerei von Mosebach aus demselben Verlag neben anderen Werken. Das Thema des Umschlages war durch den Verlag vorgegeben; nachdem andere bildlose und Bildvarianten besprochen waren, entschied man sich für die Verwendung eines Schwarzweißfotos des Malers, über den Mosebach geschrieben hat.
Das Buch entstand freilich nicht mit Bleisatz, aber ich fotografiere aus Gewohnheit gern am Arbeitsplatz mit der besten Beleuchtung.
Für dieses Buch habe ich auch die Proportionen der gewünschten ungefähren Größe festgelegt, die Satzanweisung lautete dann so: Seitenformat: 200 × 130 mm (Rechteck aus dem Fünfeck nach Tschichold, Proportion 1:1,538, Umschlag entsprechend größer), Satzspiegel wie skizziert (Neunteilung nach J.T.), Bilder immer links, Kapitelanfang rechts, Bildunterschrift wie aufs Passepartout oder den Rahmen geprägt: Kapitälchen, braune Farbe. Rechts Kapitelbeginn. Schrift: Caslon, Größen und Durchschuß nach beigefügter Skizze.
Für den Satz des Haupttitels gab es eine extra Skizze.
Den Satz hat das bewährte Satzbüro textformart in Göttingen angefertigt.
Wenn man das Bild an den Anfang des Kapitels setzt, darf man es nicht kontern (spiegelverkehrt abbilden), nur damit die Blickrichtung des Porträts ins Buch führe. Die Anordnung erfolgt trocken systematisch, nicht nach den Regeln des Zeitungssatzes.
Manchmal wird auch in den Bund des Buches spaziert. Die Bilder wurden nicht beschnitten, nur verkleinert.
Rotes Vorsatzpapier und silbernes Kapitalband schmücken das Buch. Es ist im Buchhandel erhältlich.
PS: Auch andere Arbeiten, die man froh im Internet vorzeigt, erfüllen den Drucker mit Befriedigung.
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