Frischblei
Dieser Arbeitsplatz ist eingerichtet für das Einstecken von Schrift in einen Steckschriftkasten. Die Schrift heißt Splendor, und ich habe sie vor knapp einem Jahr schon im Detail vorgestellt.
Die Splendor in Tertia (Schriftgrad 16 Punkt) war bislang nicht ausgepackt und aufgestellt, wurde aber jetzt für eine Einladung benötigt.
Dieser ist für einen Schriftsetzer immer wieder ein bedeutender, erhebender Anblick. Mit einer neuen Schrift arbeitet man lange, und sie wird den Setzer überdauern.
Der Gießzettel gibt Auskunft, wer die Schrift sortiert (geteilt) und verpackt hat. Schade, daß das Gußjahr nicht vermerkt ist.
Hübsche tz-Ligatur. Ich hoffe, im neuen Buch von Max Goldt gibt es einen Text für die Splendor, in welchem ein tz vorkommt.
Der Setzer stellt die Schrift sorgfältig im Kasten auf und sortiert sie so, daß er damit schnell arbeiten kann.
Die Splendor bietet einige Buchstaben mit Varianten an, hier zwei Versal-A.
M und N gibt es in zwei Ausführungen.
Und auch Ä und Z sind in verschiedenen Formen vorhanden.
Hier ist das kleine z in zwei Fassungen zu sehen.
Und dieses Bild zeigt den Setzkasten, nachdem ich die Einladung gesetzt habe.
tags: splendor
Markus Ammann am 11. Februar 2010 # :
Lieber Herr Schröder
Ja Ja. Wer hat schon das Glück, neuen Bleisatz in geeignete Steckschriftenkästen umzuräumen. Manch “armer” Kollege begnügt sich damit, unsachgemäss abgelegte gebrauchte Schriften ab 16 Punkt mühsam aus Satzkästen zu glauben um Sie zweckmässig in Steckschriften-Kästen zu stellen, aber seien Sie versichert, auch das kann grosse Freude bereiten…
Beste Grüsse
Markus Ammann