DÜL
Als in dieser Woche meine jungen Schüler aus der benachbarten Grundschule wieder zu Besuch waren, stöhnte Gustav, er habe keine Idee. Dale setzte an seinem Buch, Johann eine Visitenkarte für seinen Vater, Freyja machte einen Linolschnitt, nur Gustav fiel nichts ein. Dann fiel ihm doch etwas ein. Und das gefällt mir so gut, daß ich ein wenig davon zeige. Ohne heute schon zu sagen, worum es sich handelt. Es wird großartig, dessen bin ich sicher.
Verbunden mit dieser Drucksache, einer klassischen Akzidenz, die zum Kunstwerk werden wird, ist die Gründung eines Unternehmens namens DÜL. Gustav hat auch ein Signet dazu entworfen. Ich habe die Drucksache auch noch einmal skizziert, weil ich Gustav beim nächsten Kurstermin kleine Änderungen im Entwurf vorschlagen möchte. Wie es der Zufall gut mit uns meint, bekam ich kürzlich erst die Schrift Saphir ins Haus.
Die Pünktchen für Ä, Ö und Ü liegen gesondert bei, ich als Schriftsetzer soll mir nun aussuchen, wohin die Trema gesetzt werden?
Das ist keine Aufgabe für einen Schriftsetzer.
Und vielleicht überlasse ich diese Feinheit auch lieber Gustav.
So sieht’s ein bißchen falsch aus, aber interessant.
Das Firmenzeichen habe ich schon mal in Linoleum geschnitten. Ich weiß nicht, wie bedeutend DÜL in Zukunft sein wird, aber DÜL ist etwas, das jeder gut brauchen kann. Vor den Wahlen werden sich die Parteien um DÜL bemühen, aber auch jeder Wirtschaftskapitän würde sich freuen, ein wenig DÜL einsetzen zu dürfen. Und doch hat unser DÜL nur einen bestimmten, klar umrissenen Zweck und ist nur einmal gültig, dafür nach Belieben täglich, wenn man jemanden findet, der diesen Zweck erfüllt.
An meinem Linolschnitt hab ich noch ein wenig korrigiert.
Leider ist mir die Spitze oben abgebrochen. Und das Band ist zu schmal geraten.
Ich bin gespannt, ob Gustav meine Arbeit für DÜL akzeptiert oder es selbst versuchen wird. Es wird ein wenig dauern, bis ich weiter über DÜL berichten kann, denn kommende Woche fällt der Kurs aus Gründen aus. Wer DÜL einsetzt, kennt sogar diese Gründe.
tags: kinder, saphir
Bernd am 17. Mai 2009 # :
Hihi. Klingt wie Philip K. Dicks “Ubik”.