Artikel in der FAZ über Hermann Zapf
In “Bilder und Zeiten” in der FAZ steht heute ein schöner Text von Hannes Hintermeier über Hermann Zapf. Gelegentlich wird die erste Schrift von Zapf, die für den Bleisatz gegossen wurde, “Gilgenart” genannt. Nicht nur FAZ, auch der “Druckspiegel”, natürlich die Wikipedia und einmal im Web sogar die Linotype (für die Zapf seit 70 Jahren arbeitet) wollen der Schrift auch im Namen Kunst zugestehen. Google, schlauer, bietet bei der Suche nach dem falschen Namen auch auch an: “Meinten Sie Gilgengart”? Denn sie heißt Gilgengart, benannt nach einem von Hans Schönsperger 1520 in Augsburg erstmals gedruckten katholischen Gebets- und Erbauungsbuch: dem Liliengarten.
Online steht unter dem Artikel der Leserbrief eines Herrn Stefan Pohl aus Leipzig: “Warum gibt es in einer Zeitung, die sich Architektur-, Theater- und Filmkritik leistet, eigentlich keine regelmäßige Typographiekritik? Schriftbenutzer gibt es einige mehr als Theaterbesucher, da wäre das doch nicht unbillig. Auch erscheinen regelmäßig neue Schriften auf dem Markt, deren Qualitäten mindestens ebensoviele Ansätze zur Besprechung böten wie irgendwelche Theaterinszenierungen in der deutschen Provinz.”
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