Es ist angerichtet · 16. November 2007

(Vorausgehend ein Hinweis darauf, daß es unter dem vorhergehenden Eintrag einen ausnehmend schönen und ausführlichen Kommentar von Amateur über Grüßrituale unter Bauleuten gibt.)

Heute berichte ich, wie ich meine erste Stelle als Akzidensetzer bekam.

Weil mir mein sozialistischer Staat wegen meines unbotmäßigen Benehmens während meiner Militärzeit keine höhere Bildung zuteil werden lassen wollte, ich aber nicht mehr als Verlagshersteller in einem Büro sitzen, wurde ich noch in der DDR (Deutsche Demokratische Republik) freiberuflicher Korrektor für drei große Buchverlage. Die Aufnahmeprüfungen in allen drei Verlagen waren streng, und als eine Chefkorrektorin erwähnte, daß ehemalige Deutschlehrer diese Prüfung nie schafften, die ich gerade fast mühelos bewältigt hatte, fand ich den Job direkt großartig. Er war schlecht bezahlt, aber ich war frei vom 8-Stunden-Tag – und privilegiert in der Bücherbeschaffung. Bücher waren oft knapp in der DDR. Die erste Gorbatschow-Auflage beispielsweise wurde fast vollständig von der Nationalen Volksarmee aufgekauft. Auch die FDJ (Jugendorganisation Freie Deutsche Jugend) und der FDGB (Freier Deutscher Gewerkschaftsbund) waren so frei und bunkerten, was unfreie Bürger nicht lesen sollten.

Ich arbeitete also zu Hause oder, um das Korrekturlesen zu beschleunigen, mehr zu schaffen und einer Freundin auch Arbeit zuteil werden zu lassen, haben wir in ihrer Küche kollationiert: ich las die Druckfahne vor, Satzzeichen wurden mit dem Stift auf den Tisch geklopft, und sie las im Manuskript mit und machte sich bemerkbar, wenn ich Fehler vorlas. (Das Kollationieren hatte ich gelernt, als ich für ein paar Monate vertretungshalber technischer Redakteur der „Weltbühne“ gewesen war. Übrigens eine hübsche Arbeit, weil ich den Umbruch des ganzen Magazins alleine machen durfte und auch mal heimlich einen Text um zwei Zeilen kürzte, wenn er nicht paßte.)

Nur eine staatliche Stempelschleuder mit onduliertem Haar und einer geschmacklosen Schnörkelbrille im Finanzamt erklärte mir alle ein bis zwei Monate, genau weiß ich’s nicht mehr, daß ich erstens mindestens für drei Verlage pro Monat arbeiten müsse, sie mir andernfalls die Erlaubnis zur Beschäftigung wieder entziehen könne und zweitens ich ja noch ein junger Mann sei und deshalb arbeiten gehen könne. Wer sich heute beklagt, daß der Staat sich zuviel einmischt, bekommt von mir uneingeschränkt recht, kann aber auch annehmen, daß der deutsche Sozialismus immer noch viele Zacken schärfer jeden Furz zu regulieren sich alle Mühe gibt.

Nachdem ich 1989 durch nächtliches Verteilen von Flugblättern und Bürgerberatung im Atelier von Bärbel Bohley die DDR beseitigt hatte und die ondulierte Amtsxanthippe entmachtet, wurde ich von den Verlagen verabschiedet, denen plötzlich die Subventionen entzogen wurden.

Ich ging ins Arbeitsamt. Das war neu. Ich saß stundenlang in einem Warteraum, bis eine Sachbearbeiterin eine Akte für mich bastelte und mich in die Leistungsabteilung schickte, wo nach weiteren Stunden eine andere Dame ausrechnen sollte, wieviel Geld mir mein Staat nun überlassen könnte. Weil mir das allmählich bekannt vorkam, nachdem ich eine halbe Stunde der zweiten Warte-Etappe bewältigt hatte, nahm ich, jung und wild, die von der ersten Dame gebaute Akte, platzte ins Büro der zweiten, patschte ihr die Akte vor die Nase und sprach, ihr Almosen bräuchte ich nicht.

Nun tappte ich los, entschlossen, das bißchen Lebensunterhalt selbst zusammenzubringen. Als ich drauf und dran war, mich bei der Post fürs Paketeausfahren zu bewerben – die militaristische DDR hatte mich immerhin mit einem LKW-mit-Anhänger-Führerschein ausgestattet, falls ich den Kapitalismus zu beseitigen herangezogen werden sollte –, da riet mein Vater mir: Sohn, gehe du zur Druckerei Rapputan in der Friedrichstraße, mein Kollege G. hat mir erzählt, der Meister suche einen Schriftsetzer.

Schnurstracks lief ich zur Druckerei Rapputan, öffnete die Tür und sprach zu dem blaubekittelten Graubart: „Guten Tag! Ich hörte, Sie suchen einen Schriftsetzer. Ich bin einer.“ Sagte der Buchdruckmeister Günter Rapputan, denn der stand vor mir: „Zeigen Sie, was Sie können. Hier ist ein Winkelhaken, hier der Setzkasten.“ Kurz darauf kamen gute Worte aus dem Vollbart: „Morgen fangen Sie an. Sechs Uhr.“

Als ich am nächsten Morgen begann, zeigte mir der Meister seine Werkstatt. Am wichtigsten für die Einweisung schien ihm die hintere Ecke zu sein. Denn einen Schriftsetzer muß man nicht groß einweisen, Setzereien sehen überall ähnlich aus. Aber hinten am Waschbecken war auch Geschirr und ein Regal, auf dem stand eine Flasche Kognak oder Weinbrand oder Korn. „Und wenn ich rufe, Herr Schröder: Richten Sie mal an!, dann jießen Sie uns allen einen ein und rufen, aber laut, wegen der Maschinen: Es is anjerichtet! Und denn kommwa.“

Ich glaube, es war noch nicht halb sieben, da wurde der erste Schnaps bestellt. „Es is anjerichtet!“ donnerte ich. Und sie kamen. Ein Plausch, ein Schluck. War eine ganze Stunde vergangen, bis ich wieder anrichten sollte? Am späten Vormittag war ich ziemlich betrunken und erklärte meinem Chef, daß ich so früh am Tage usw., woraufhin er mir am nächsten Tag eine Flasche Wein brachte und mich nötigte, gemeinsam mit seiner Frau Wein zu trinken, wenn der Drucker und er sich am Schnaps labten.

Auch das hielt ich nur wenige Stunden durch. Bis heute bin ich nicht trinkfest. Mein Chef hat mich aber dafür nicht verachtet. Er hat mich behalten, bis ich studieren konnte und den Beruf wechseln. Ich wurde Sozialarbeiter, Schwerpunkt Resozialisierung, Arbeit im Knast, mit denen ganz unten. Er prophezeite damals zwar: „Ich weiß, das ist nichts für Sie. Sie werden wieder zurück kommen.“ Und fuhr fort: „Aber machen Sie nur, Sie sind jung. Wenn Sie dreißig sind, müssen Sie wissen, was Sie wollen, bis dahin probieren Sie ruhig aus, wonach der Sinn Ihnen steht.“ Ich hab ganz gern im Gefängnis gearbeitet. Es ist sehr lehrreich. Aber als ich 2003 meine eigene Werkstatt vergrößerte und des Ahnungsvollen Worte sich erfüllten, hielt Buchdruckmeister Günter Rapputan selbst die Eröffnungsrede auf seinen früheren Schriftsetzer.

Er war der beste Chef, den ich jemals hatte. Weil ich damals immer öfter zu spät kam (6 Uhr Arbeitsbeginn ist für einen Mittzwanziger in Berlin eine Tortour, vor allem im Winter ist es scheußlich), bekam ich eines Morgens zu hören: „Jetzt reicht’s. Wir führen für Sie gleitende Arbeitszeit ein. Spätestens, allerspätestens um acht stehen Sie am Setzkasten. Und wir schreiben die Stunden auf und rechnen ab am Monatsende.“ Na, war ich froh! Wenn ich Geburtstag hatte (im dunklen Winter), stand morgens eine brennende Kerze auf meinem Arbeitsplatz, mittags war die Pause etwas länger, und ich durfte früher „Feierabend“ machen. Im Alltag sorgte Rapputan für gute Stimmung und machte gerne Witze, manchmal auf unsere Kosten, aber in einer Atmosphäre der Gutmütigkeit. Von ihm hab ich gelernt, daß eine Werkstatt auch eine Heimstatt ist.

Und später erzählte er mir auch von dem oben zitierten Einstellungsgespräch aus seiner Sicht: Vor mir hätten sich bereits ein knappes Dutzend Schriftsetzer vorgestellt, sie hätten angerufen, Termine vereinbart, Bewerbungsmappen geschickt, all das. All das, wovon ich keine Ahnung hatte als junger Ostmensch. Rapputan hatten meine Unbefangenheit und Arglosigkeit beeindruckt. Offene Worte, klare Ansagen. “Der paßt hierher”, hatte er damals gedacht und mich gegriffen. Oh, was hatte ich für ein Glück! Rapputan vermittelte mir später meine erste Druckmaschine.

Den Schnaps haben übrigens die Kunden mitgebracht. In der DDR war es eine zweite Währung, ein Schmiermittel. Den Handwerkern wurde alles mögliche vorgeschrieben, auch der Anteil der Arbeit an Privatdrucksachen. Das nannte sich dann Bevölkerungsbedarf. Den staatlichen Auftraggebern, also alle staatlichen Betriebe und Institutionen, mußten die Handwerker Vorrang einräumen. Die Preise waren staatlich festgelegt, also hatte der Privatkunde nur eine Chance, wenn er etwas drauflegte, ein kleines flüssiges Geschenk. Wir haben übrigens auch für den alten Schilkin gedruckt. Und als der nach der Erledigung der DDR seinen Schnapsbetrieb, den die Sozialisten ihm im Rahmen der Schaffung von sogenanntem Volkseigentum geklaut hatten, wiederbekommen hatte, gab Rapputan eine Korn-Edition in Auftrag, für das wir das Etikett druckten. (Fotos zum Vergrößern klickbar.) Eigentlich sollten unsere guten Kunden die Druckerschlücke kriegen, aber ziemlich viele Flaschen (waren ja klein) wurden in der Werkstatt druckgeschluckt.

Und wo ich gerade beim Erzählen aus der Gutenaltenzeit bin: In der DDR waren sie so verrückt ängstlich vor uns Jugend, daß die Schriftsetzerlehrlinge persönliche Druckgenehmigungsnummern hatten, die unter jede Übung zu setzen waren. Über die Druckgenehmigung sicherlich später einmal mehr …

— Martin Z. Schröder

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Der Januskopf wackelt durch die Jahrhunderte · 12. November 2007

Jeder technische Fortschritt in der Vervielfältigungstechnik brachte zuerst einen Qualitätseinbruch mit sich. Die ersten gedruckten Bücher im 15. Jahrhundert konnten auch bei den größten Bemühungen nicht mit der Schönheit meisterlicher Manuskripte (manu scriptum – lat. das Handgeschriebene) der Zeit konkurrieren. Binnen weniger Jahrzehnte verbreitete sich die Satz- und Drucktechnik nach Gutenberg in Europa; über Jahrhunderte hinweg wurde einerseits typografische Qualität verbessert und gab es andererseits immer wieder technologische Entwicklungen, die sich anfangs nachteilig auf die Typografie auswirkten, bis sie beherrscht wurden. Manchmal blieben typografische Qualitäten auch über Jahrzehnte vergessen, beispielsweise der Randausgleich im glatten Satz (auch Blocksatz genannt). Im industriellen Maschinenbleisatz für Bücher und Zeitungen ist diese optische Begradigung der Satzkanten, also das geringe Hinausziehen der Bindestriche aus der Satzkante beispielsweise, nicht möglich. Gutenbergs Bibel zeigt den Randausgleich, er hat sich an die Vorlagen aus den klösterlichen Schreibstuben gehalten, für lange Zeit wurde diese Qualität nicht mehr erreicht. Erst seitdem mit Computern gesetzt wird, ist der Randausgleich wieder herzustellen – gute Typografen machen davon Gebrauch.

Auf den Schultern des Fortschritts wackelt der Januskopf. Auch der Satz mit dem Computer hat anfangs enorm viele Ungeheuerlichkeiten hervorgebracht – heute dient das Werkzeug in den richtigen Händen für ausgezeichnete typografische Arbeiten.

Mit neuen Technologien haben sich auch Berufsbilder verändert. In den letzten Jahrzehnten sind die Anforderungen an den Typografen gewachsen, weil er jetzt zugleich ein Schriftsetzer sein muß. Es gibt den Beruf des Setzers nicht mehr, der nach den typografischen Anweisungen eines Spezialisten Text setzt und dabei jenes Regelwerk für ein gepflegtes Satzbild anwendet, das der akademisch-künstlerische Typograf oft nur vom Hörensagen kannte. Die Bemühung um Details war nicht Sache der Typografen, die Entwürfe skizziert und „ausgezeichnet“, also mit technischen Satzangaben versehen haben.

Ich zeige ein Beispiel für die Detailarbeit, die der Setzer übernahm und mit der ein Typograf sich nicht befassen mußte (sofern er in einer anständigen Setzerei arbeiten lassen konnte). Auf den ersten beiden Fotos ist ein dreizeiliger Satz zu sehen, der Mängel aufweist. Verwendet wurde die Schrift Kristall (1937 als Hausschnitt der Norddeutschen Schriftgießerei in Berlin erstmals gegossen) in einem halbfetten Schnitt und einem großen Schriftgrad (4 Cicero = 48 Punkt). Die Fehler: In der ersten Zeile steht das Divis (Bindestrich) eng am vorhergehenden Buchstaben, läßt aber zum folgenden einen weiten Raum. In der zweiten Zeile steht das Divis sehr tief. Die dritte (fehlerfreie) Zeile zeigt nur, daß der lange Streckenstrich, der für Streckenangaben eingesetzt wird, innerhalb der Zeile höher steht als das Divis. (Die gesetzten Lettern ergeben keinen Sinn und wurden nur für die Schrift-Interessierten ausgesucht, die der Schrift keine große ästhetische Qualität zugestehen werden, sich an ihrer Eigenwilligkeit aber vielleicht doch erfreuen können.) Auf dem dritten Bild ist zu sehen, was der gute Setzer während des Setzens sofort gegen die Unregelmäßigkeit in der ersten Zeile unternimmt: Er fügt einen Abstand vor das Divis ein, um das Schriftbild zu harmonisieren. In der zweiten Zeile versucht er, das Divis nach oben zu bringen, indem er es auf den Kopf stellt: Das vierte Foto zeigt die aus der Druckform gehobene Zeile. An der Rille, die durch alle Lettern der Zeile läuft, Signatur genannt, erkennt der Setzer, wie die Type steht. Das Divis dreht er nun um, mit der Signatur in die entgegengesetzte Richtung.

Die letzte Abbildung stellt dar, wie die Neutralisierung der Räume in der ersten Zeile gelungen ist. Das Divis aber neben dem E in der zweiten Zeile steht nun zu hoch. Stünde anstelle des E mit dem kräftigen Querstrich in der Mitte ein O oder ein M, würde es nicht auffallen. So aber wird der Setzer sich der Mühe unterziehen müssen, die Bleiletter des Divis abzufeilen und genau einzupassen. Sofern es sich beispielsweise um einen Buchtitel oder ein Plakat handelt. Für unwichtige Drucksachen hätte man sich im Bleisatz nicht die Mühe gemacht.

Einerseits gehen solche Operationen im Computersatz leichter vonstatten. Andererseits aber stellen sich dem Bleisetzer solche Aufgaben während des Setzens. In kleinen Graden einer Schrift wird er das Divis und den auf Mitte stehenden Punkt im Versalsatz (Satz aus Großbuchstaben) und zwischen Versalziffern (Ziffern, die so hoch wie Großbuchstaben sind) automatisch umdrehen und die Abstände harmonisieren, ohne darüber lange nachzudenken oder das Problem überhaupt erst suchen zu müssen. Er erledigt das automatisch, er ist durch sein Wissen entsprechend programmiert. In der unwichtigsten Drucksache wird er seine Handgriffe wie gewohnt anwenden und erreicht immer ein gepflegtes Bild auch im Detail.

Wer Text durch ein paar Handgriffe aus einem Textprogramm in ein Grafikprogramm zur Bearbeitung übernimmt, für den stellt sich erst die Frage, ob er den Text derart genau durcharbeitet. Es gibt Grafiker und Designer, die wissen nichts von solchen Details. Es gibt welche, die arbeiten aus Überzeugung jedes Detail besser aus, als es im Bleisatz möglich ist, das sind noch sehr wenige. Und es gibt Typografen mit Sachverstand aber ohne Berufung, die gehen nach dem Preis: Wird Detailarbeit beauftragt und bezahlt oder ist es dem Kunden egal.

In meiner Druckerei wird nur erste Güte gesetzt. Eine Arbeit macht schließlich erst dann richtig Freude, wenn man alle Möglichkeiten aus ihr herauskitzelt, wenn man ihre Herausforderungen sucht, sie findet und sich ihnen stellt. Es ist nicht verkehrt, sich auch immer ein wenig als Anfänger zu begreifen und zu fragen, was sich auch nach langer Berufsausübung heute und morgen besser ausführen ließe. In der Typografie fällt das sogar leicht, weil es in der Geschichte so phänomenal großartige Meisterwerke gibt, die das eigene Können in den Schatten stellen und aus denen sich schier endlos lernen läßt.

— Martin Z. Schröder

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Setzer gegen Drucker · 31. Oktober 2007

Aus vergangener Zeit:

Als ich ein Bursche war, gab es noch die gute alte Überheblichkeit der Schriftsetzer gegenüber den Druckern. Setzer und Drucker waren Kollegen und arbeiteten in einem Haus. Die einen hielten sich für gescheiter als die anderen. Was die Drucker von uns Setzern dachten, weiß ich nicht. Ich bin zu jung, um viel Erfahrung in einem solchen Betrieb gesammelt zu haben.

In der Berliner Betriebsberufsschule der Druckerei “Neues Deutschland”, welche auch das gleichnamige “Zentralorgan der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands” druckte, ließen die ausbildenden Betriebe Nordostdeutschlands ihren Lehrlingen den größten Teil der Berufsausbildung zukommen. Das ging auch gar nicht anders, denn wie sollte man die für unsere Landesverteidigung wichtige vormilitärische Ausbildung ohne Zentralisierung abwickeln? Es gab in der DDR also nur zwei oder drei Berufsschulen, wo man Setzer oder Drucker wurde. Die in Berlin befand sich in Mitte, Michaelkirchstraße.

(Als Militär [-polygraph] habe ich übrigens versagt. Die vormilitärische Früherziehung hat nicht verhindern können, daß ich später als Soldat ein bißchen eingesperrt und degradiert werden mußte.)

Ganz oben waren die Setzersäle. Im größeren, wo ich arbeitete, gab’s eine kleine Bude für den Obermeister und einige Gassen, die man so nennt, weil man Setzereiregale entsprechend anordnet. Also mehrere hintereinander und einander gegenüber. Bleischriften über Bleischriften. Zwei Dutzend Lehrlinge wurden von zwei Lehrmeistern pro Saal ausgebildet. Die Schreibtische der Meister standen direkt an den Gassen. Es gab noch einen Raum mit Stühlen, wo Theorie unterrichtet wurde. Und es gab einen weiteren Flügel des Hauses (rote Backsteinfabrik), wo der Fachunterricht in Klassenzimmern gehalten wurde. In dieser Schule wurden diverse polygrafische Berufe ausgebildet, beispielsweise Chemigrafen. Fast eine künstlerische Ausbildung.

Neben dem Setzersaal waren die Abteilung Maschinensatz mit einigen Setzmaschinen und das Büro des Herrn Oberkorrektor Bober. Er kam mir damals vor wie ein Greis. Es stank in seinem Büro so nach Zigarrenqualm, daß sogar die gelesenen Korrekturabzüge (auf langen Papierbahnen, weshalb sie Fahnen genannt wurden) verraucht waren, wenn sie aus seinem Büro wieder zu uns gelangten.

Unter dem Setzersaal war der Saal mit den Druckmaschinen: sowohl Schnellpressen als auch Tiegel. Dorthin ging der Setzer, wenn eine Maschinenrevision vorzunehmen war, d.h. die letzte Korrektur vor dem Druck der Auflage. Der Setzer bewaffnete sich mit einer Ahle und einer Pinzette und dem für die Korrektur voraussichtlich benötigten Setzmaterial aus Blei oder Messing. Auf die Ahle wurde ein Korken gesteckt, bevor sie in der Kitteltasche versenkt ward. Setzer trugen graublaue Baumwoll-Kittel. (Manche trugen glänzendes Dederon anstatt Baumwolle.) Nun verließ man den ruhigen Saal, wo die Mitlehrlinge setzten und leise gesprochen wurde. Man gab sich intellektuell. Viele Künstler brachten ihre Kinder in der Schriftsetzerlehre unter. Man wußte von Berühmtheiten, die Schriftsetzer waren. Ich nenne exemplarisch nur Mark Twain.

Eisentür, treppab, Eisentür – und man stand im Lärm. Der Setzerlehrling erkundigte sich beim Buchdruckmeister, wo die Korrektur auszuführen war und ging zwischen den Maschinen hindurch zur Schließplatte seines Kollegen, des Druckerlehrlings. Dieser hatte die Druckform für den Setzer aus der Maschine auf die Platte gehoben, die Farbe abgewaschen und die Schließzeuge geöffnet und stand nun daneben. Da fühlte der dumme Setzerlehrling: Ah, alles vorbereitet und auf mich gewartet. Nun werde ich Setzer mal mein feines Handwerk vorführen. Allerdings konnte man sich auch vom Buchdruckmeister tadelnde Worte anhören, wenn man selbst oder ein anderer Setzer (meist korrigierte man doch die Arbeiten anderer) unsauber gesetzt und dem Drucker dadurch Probleme bereitet hatte. Selbst war man freilich der gute Setzer, dem das nicht passiert wäre, wie man dem Meister klarzumachen versuchte. Also korrigierte man die Form, wartete gnädig darauf, daß der Drucker sie wieder schloß und in die Maschine hob und andruckte und ging dann mit dem Druckbogen wieder treppauf ins stinkende Büro des paffenden Oberkorrektors.

So sahen die Setzer die Drucker. Man hätte uns damals mal zeigen sollen, wie eine Druckmaschine eingerichtet wird, wieviel Arbeit es kostet, bis der erste gute Druck aus der Maschine kommt.

1994 kaufte ich mir eine Boston-Presse. Das ist ein kleines Ding mit zwei bis vier Walzen und einem Hebel, um 1860 entwickelt von William Golding in Boston. In meiner Werkstatt steht ein Original aus dem Werk in Boston, gebaut im 19. Jahrhundert. Ich arbeite allerdings an einem Hogenforst aus der Zeit um 1920 und in Leipzig gebaut. Früher wurden Druckerlehrlinge lange an diesen Pressen ausgebildet, etwa ein Jahr lang. Hat mir mal ein älterer Kollege erzählt. Denn alles, was man an großen Pressen tun muß, muß man auch an den kleinen, also Druck, Walzen und Farbe einstellen:

Welche Druckform wird mit welcher Farbe auf welches Material gedruckt. Farbe kann flüssig sein und zäh, sie kann weich sein und lange Fäden ziehen, sie kann lasieren, sie kann ölig sein, das Fett kann aus der Schrift ins Papier laufen (das sieht man erst Stunden nach dem Druck), sie kann rupfen, d.h. klebrig sein. Sie sieht bei jedem Licht anders aus. Man hilft ihr nach: mit Bologneser Kreide, mit Druckpaste, mit Drucköl, je nachdem.

Die Walzen und das Papier und die Farbe verhalten sich zu Raumtemperatur und Luftfeuchtigkeit. Mysterien des Klimas!

Drucken erfordert mehr Gefühl als Setzen. Der Drucker wird von Naturerscheinungen eingekesselt, Drucken ist eine Kunst.

Das Setzen von Schrift selbst ist meistens eine recht einfache Tätigkeit. Man benötigt dafür erlernbares Wissen, für einfache Texte braucht es nicht viel Erfahrung. Ich habe es selbst oft unterrichtet und weiß daher, wie schnell halbwegs geschickte Menschen gut damit zurechtkommen.

Die Kunst des Setzers ist die Typografie, hier zeigt er seine Bildung, seinen Blick für das Detail wie für die Gesamterscheinung. Je mehr der Setzer von Typografie versteht, desto mehr freut sich der Typograf, weil er sich verstanden fühlt und seine Angaben verständig umgesetzt findet. Wenn der Typograf seine Arbeit nicht gut macht, muß der Setzer der bessere Typograf sein. Ich habe beides erlebt: Typografen, deren genauen Bleistiftskizzen ich voller Bewunderung gegenüberstand, vor allem in der Buchtypografie, und solche, die ich verachtete, weil sie nicht rechnen konnten und ich ihre Umbrüche korrigieren mußte, das kam im Zeitungsdruck vor, wo ich kurze Zeit als Metteur tätig war, also als einer, der Seiten zusammenbaut aus Textkolumnen, Fotos und Überschriften.

Daß heute Typograf und Setzer oft in einer Person stecken, zeitigt, wie damals, sowohl gute als auch schlechte Arbeiten.

Drucken aber erfordert ungleich mehr Erfahrung. Ich drucke seit 1994, und noch heute gibt es gelegentlich Tage, da muß ich die Maschine stehen lassen, weil ich kein befriedigendes Ergebnis zustande bringe: weil das Klima mich nicht läßt. In dieser Hinsicht sind Drucken und Typografie verwandt, man benötigt für beide Muße, Erfahrung, auch Phantasie. Es passierte mir jahrelang immer einmal wieder, daß ich keinen sauberen Druck zustande bekam, und nachdem ich vermeintlich alle Parameter eine Stunde lang überprüft und nachjustiert hatte, fielen mir die Worte meines Kollegen ein: der Tropfen Öl an der richtigen Stelle.

Heute scheitere ich nur noch selten. Ich brauche manchmal viel Zeit, aber mit dem Drucken von Schrift und Strichzeichnungen bin ich vertraut. Als Bilderdrucker von großen gerasterten Flächen wäre ich ein blutiger Anfänger.

Ein guter Drucker zu werden dauert ebenso lange wie die Ausbildung zu einem guten Setzer, der auch typografisch selbständig arbeiten kann. Wo Arroganz in beiden Berufen gegeneinander gepflegt wurde, beruhte sie auf Unverständnis für die andere Seite. In kleinen Betrieben, wo Setzer und Drucker unter einem guten Meister zusammenarbeiteten, gab es solche Eitelkeiten nicht. In der letzten Werkstatt, in der ich als Setzer angestellt war, habe ich meinen Kollegen bewundert. Manchmal saßen wir in der Pause unweit der laufenden Maschinen, da kam es vor, daß er, eben wollte er von der Stulle abbeißen, aufsprang und zur Presse rannte. „Eine Störung!“ rief er. Es war ein Geräusch, das ich freilich nicht herausgehört habe. Seine Drucke waren excellent sauber, die Schrift kam prima gereinigt zurück zu mir zum Ablegen. Und was er meinte, wenn er rief: „Martin, bring mir mal ne Achtel auf fünf!“, das erzähle ich ein anderes Mal.

— Martin Z. Schröder

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Englische Schreibschrift · 29. Oktober 2007

Heute habe ich eine Einladung zur Trauung gedruckt. Meine Kunden kamen zum Andruck, weil ihnen die Farbe wichtig war, die ich manchmal von Hand mische. Für den heute benötigten Sepia-Ton verwendete ich ein bläuliches, also kaltes Rot, auch als Weinrot geläufig, das ich mit Hellbraun anwärmte und mit Dunkelbraun abtönte.

Für den Satz habe ich die Excelsior verwendet, eine Englische Schreibschrift, die ich in der Bauerschen Gießerei in Barcelona gekauft habe. D.h. ursprünglich habe ich die mal in den 1990er Jahren von der Gießerei Wagner in Ingolstadt gekauft, die sich die Matrizen aus Barcelona ausgeliehen hatte. Jahre später gab es die Gießerei nicht mehr. 2006 habe ich Kontakt nach Barcelona geknüpft, wo die Bauersche Gießerei schon früher eine von zwei spanischen Filialen hatte, die jetzt als einzige europäische Gießerei außer der Firma Stempel übriggeblieben ist. Gießerei für Handsatzschriften wohlgemerkt, es gibt noch Spezialbetriebe für andere Arten von Satzmaterial, aber das würde hier wieder zu sehr ins Detail führen.

Englische Schreibschrift ist eine spaßige Angelegenheit, dafür braucht man ein bißchen Erfahrung. Diverse Buchstaben gibt es in zwei Varianten, einmal innerhalb eines Wortes einzusetzen, einmal am Ende: r und Schluß-r, t und Schluß-t, auch zwei e, zwei s, dazu Ligaturen (Buchstabenverbindungen) von ch, ck, ff, fi, fl sowie beispielsweise in der Excelsior zwei verschiedene Versalien T. Der Setzer muß das alles während des Setzens bedenken, er muß das Druckbild vor Augen haben und wissen, daß er ein Schluß-r zwar gewöhnlich ans Wortende setzt, aber nicht vor ein Satzzeichen wie den Punkt oder das Komma, weil sonst ein unschönes Loch entstünde. Er muß auch wissen, daß es zwei z gibt: eines mit Unterlänge, eines ohne; und planvoll ist das jeweilige für ein schönes Gesamtbild zu verwenden. Außerdem wird er mit der Zeit Erfahrungen sammeln, welchen Wortzwischenraum er einsetzt, weil manche Buchstaben einen solche Anstrich haben, daß vor ihnen ein weiter Raum sich bildet, der mit gewöhnlichem Wortzwischenraum ein Loch würde.

Englische Schreibschrift imitiert Handschrift, den kalligraphischen Zug der Spitzfeder, die einen breiteren Strich zieht, wenn man sie durch Aufdrücken ein wenig spreizt. Wie so etwas original wirkt, ist in meinem Schaufenster unter Kalligraphie zu sehen.

Die ersten Fotos zeigen einen vergrößerten und deshalb die Unregelmäßigkeit des Buchdrucks etwas gemein herausstellend einen Abzug “in der Stiftskirche”, darunter einmal im Bleisatz wie ihn der Schriftsetzer sieht, also kopfstehend gespiegelt, darunter für den Laien zur besseren Sicht gespiegelt auf den Fuß gestellt (eine Ansicht von der einem Schriftsetzer schwindelig wird, für meine Augen ist das richtig gemein). Zwischen “in” und “der” liegt ein 3 Didot-Punkte breites Spatium, zwischen “der” und “Stiftskirche” liegt nichts, weil das S so schwungvoll anhebt, daß es keinen Raum mehr braucht.

Die zweite Bildserie (Abzug, Bleisatz, Bleisatz gespiegelt) zeigt die beiden T in Tag und Trauung. Das eine erinnert an ein C, ich setze es nur dort ein, wo der Kontext die Bedeutung des Zeichens als T selbstverständlich wirken läßt.

Schöne Verschlingungen, was? Eine herrliche Arbeit, die einem solche Bilder vor Augen stellt. Welche Handwerkskunst steckt in diesen bleiernen Typen! Einige Verantwortung hat der Typograf, der Schriftsetzer, der Drucker, auf je seinem Gebiet vernünftig zu hantieren, also die Typen ihrem Duktus entsprechend zu verwenden, sie mit Vorsicht zu setzen, damit sie nicht brechen und schließlich sie mit Zartgefühl zu drucken und zu waschen.

Eine Nachfrage wird vorab beantwortet: Was sind das für Einschußlöcher in den flachen Teilen? Das sind Einstiche von der Ahle. Erstens prüft man so, ob die Zeile in der Form nicht wackelt, zweitens kann man so angepiekt die dicken Teile (Quadrate, Gevierte, Halbgevierte) gut herausheben. Ich mache das selten, aber wenn ich muß, dann handfest. Diese Stellen des Blindmaterials darf man so behandeln, es hat keine weiteren Auswirkungen.

— Martin Z. Schröder

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Das Lehrbuch für Schriftsetzer · 18. Oktober 2007

Das Buchdruck-Handwerk war zwar entscheidend für Reformation und Wissenschaft, aber mit seinen noch nicht einmal 600 Jahren (erfunden um 1440) noch nicht alt. Jedem fallen sofort Handwerksberufe ein, die es sehr viel länger gibt. Und dann haben sich Bleisatz und Buchdruck auch immer sehr schnell gewandelt. Wie früh die Industrialisierung es den kleinen Betrieben schwer machte, kann man in Balzacs “Verlorenen Illusionen” nachlesen, wo schon Anfang des 19. Jahrhunderts die kleinen Druckereien unter Preisdruck gesetzt wurden von größeren. Die Ein-Mann-Druckerei hat im Grunde gar keine Geschichte. Schon mit Gutenbergs Bibel waren etliche Setzer und Drucker befaßt. Kleine Werkstätten wie die meine verwalten nun das Erbe und stemmen sich gegen Verfall und Vergessen. Vielleicht aber hat Handarbeit eine längere Zukunft als uns heute vor Augen steht.

Wenn ein Drucker nicht nur produziert, sondern auch aufsammelt und archiviert, was an technischer Literatur zu vergehen droht, fallen ihm gelegentlich Stücke in die Hände, welche die Zeit schrumpfen lassen. Auf diesen Fotos sind zwei Bücher von Friedrich Bauer zu sehen, nämlich ein ausgezeichnetes Lehrbuch für Schriftsetzer in der Erstauflage von 1904 mit marmoriertem Kopf- und Vorderschnitt, der Halbleinen-Einband mit einem marmorierten Buntpapier bezogen, daneben die 8. Auflage aus dem Jahr 1934, inhaltlich überarbeitet, deutlich umfangreicher, im nüchtern blauen Halbleinen, typografisch modernisiert, als Handwerksstück weniger liebreizend. Dafür ausgestattet mit dem Exlibris eines gewissen Emil Kilgast, dem ich mein eigenes beigesellte. Das Exemplar von 1904 gehörte einem gewissen Carl Birnbaum, der es nur mit einem Stempel versah.

Lernen kann ich aus diesen Büchern nur wenig, es ist das zusammengefaßte Wissen des Schriftsetzers, aber da ich diesem Beruf vor mehr als einem Vierteljahrhundert, im Alter von 14 Jahren, nähertreten durfte, fehlt es mir zwar noch an vielem, vor allem der typografische Erfahrungshunger ist kaum zu stillen, aber kaum an technischen Kenntnissen und Fertigkeiten, wie sie in Büchern stehen. Viel interessanter sind freilich immer die praktischen Fragen, deren Lösungen nicht aus Büchern zu lesen sind, sondern auf die man die Antworten im Tun selbst erfinden muß. Zum Beispiel: Wie schließt man eine im Druck sichtbare Nahtstelle zwischen zwei Linien? Oder wie verlängert man eine Englische Linie, ohne daß es im Druckbild auffällt? Herrliche Probleme!

— Martin Z. Schröder

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