Tannengrün mit Schnee für Koksempfehlung · 18. Oktober 2012
Ein Rahmen aus beschneitem Tannengrün, ein recht helles Grün allerdings.
Weil nämlich diese Karte eigentlich gedruckt werden sollte, dann aber auf Facebook Interesse an der drogenfreien Variante geäußert wurde.
Gedruckt auf dem Heidelberger Tiegel.
Gedruckt von alten Bleilettern.
Und diese Schrift heißt Schneekönigin. Erstguß 1909. Sie wurde hier zusammen mit der Bigband eingesetzt.
Der Tannengrünrahmen bei den Weihnachtskarten im Online-Shop der Druckerey.
Und die Kokskarte in der Abteilung Wodka und Koks im Shop.
Eine schöne Neujahrskarte wird es demnächst auch noch geben.
— Martin Z. Schröder
Netzwerk · 21. August 2011
Um gelegentlich schnell ein Bild zu zeigen, benutze ich nun Google+. Facebook habe ich nur eine Stunde lang ausprobiert und es dann mit einiger Mühe fertiggebracht, meinen Account zu löschen. Das ginge bei Google+ zumindest einfacher, und auch sonst fühle ich mich in der Handhabung nicht überfordert. Und verlinkte Personen heißen dort nicht “Freunde”. Hier der Link auf den Nachrichtenstrom, der allerdings langsam fließen wird.
Dieses Bild zeigt die Arbeit an einer Karte mit einem Text von Max Goldt. Weil es mit dem nächsten Buch noch dauert und damit ich als Goldt-Typograf derweil die Übung nicht verliere, drucke ich demnächst ein paar Karten mit kurzen Goldt-Texten.
Aus dem Foto könnte man ein prima Preisrätsel machen, und das will ich hiermit tun. Wer zuerst alle zehn Schriften in der oberen und unteren Reihe oder Zeile beim Namen nennen kann, bekommt eine Sendung von je zwei Exemplaren drei verschiedener noch zu druckender Goldt-Karten. Wer außerdem zuerst die fünf in der Mitte identifiziert, bekommt noch weitere Beigaben aus dem Karten-Repertoire.
— Martin Z. Schröder
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Boy And Green · 9. Februar 2011
Neulich hatte ich einen jungen Menschen (elfjährig) aus dem Freundeskreis zu Besuch, der zwar seinem Vater eine Freude bereitete, indem wir gemeinsam einen Brief an diesen aus der Garamond setzten und druckten, aber solche privaten Nachrichten kann ich schlecht im Blog veröffentlichen.
Nun war der jüngere Bruder in der Werkstatt, neunjährig, und dieser ging auf meinen Vorschlag, einen Geheimdienstausweis herzustellen, mit Enthusiasmus ein. Am Ende des Tages stand seine berufliche Perspektive fest: Profikiller. Ich hoffe, nicht eines Tages dafür verantwortlich gemacht zu werden. Man kann an dem Namen des Geheimdienstes und der zusätzlichen Lizenz erkennen, wo die Verantwortung liegt.
Ich habe allerdings erst an den Fotoapparat gedacht, als Youli, mein halbgriechischer Besucher, meine Gummihandschuhe und die Farbskulptur entdeckt hatte.
Welche dann durch Farbreste, die schon viel zu lange herumstanden, eine weitere Schicht aufs Dach bekam.
Ich hatte dieses Werk schon mal gezeigt vor ein paar Jahren. Es ist meine Alterssicherung. Wenn ich in vielen Jahren (Klopf auf Holz) die Werkstatt verlasse, wird diese dann sehr hohe Skulptur an ein großes Auktionshaus geliefert und als Gegenwartskunst mit Geschichte zu einem Rekordpreis für einen Farbhaufen versteigert werden.
Youli hat mitgeholfen, vielleicht gebe ich ihm später was ab vom Gewinn. Wenn er einst als Profikiller hinter schwedischen Gardinen schmoren wird, kann ich ihm ja ein paar Vitamintabletten zukommen lassen.
Gedruckt haben wir aber auch, nämlich den oben erwähnten Ausweis. Leider habe ich den Bleisatz nicht fotografiert. Das Auge in der Mitte hatte Youli nämlich in meiner Dingbats-Sammlung in einem Kasten entdeckt.
Ich war der Meinung, das Auge sieht nicht gefährlich genug aus. Und habe dann auch noch den geschmolzenen Käse auf der 1909 erstmals gegossenen Bleischrift Schneekönigin der Gießerei Heinrich Hoffmeister in Leipzig ausgemalt. Die Titelschrift ist die Lichte Futura, und die Lizenz unten links wurde von Youli aus der Futura dreiviertelfett gesetzt.
Je länger der Tag voranschritt, desto besser kamen wir auf schlimme Ideen. Dieser Ausweis soll ja so aussehen, daß derjenige, der ihn ins Gesicht gehalten bekommt, nachdrücklich schockiert wird. Geheimdienstausweise, die wie Reisepässe aussehen, sind doch lächerlich. Das Auge wurde also noch blutunterlaufener, und die Schrift wurde mit grünem Schleim ausgestattet (woher der Gedanke kam, sieht man sicherlich an den ersten Fotos dieses Eintrages), auf welchen wir noch rote leuchtende Pickel setzten.
Zum Schluß entdeckte Youli als weitere berufliche Perspektive noch das Dasein als Drucker und übte schon mal einen seriösen Gesichtsausdruck bei der Arbeit am Pedaltiegel. Ich meine, das kann was werden. Ob die Perspektiven lohnender sind als die des Profikillers, kann ich allerdings nicht beurteilen, unter meinen Kunden hat sich noch keiner enttarnt.
— Martin Z. Schröder
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