Auslieferung des neuen Buches von Max Goldt · 3. September 2008
Der Landt Verlag hat die ersten Bestellungen des Atlas van de nieuwe Nederlandse vleermuizen an die geschätzten Blog- und Atlas-Leser ausgeliefert. Die Kunde davon erhielt ich ausnahmsweise nicht vom Verlag, wo gerade sehr viel zu tun ist, sondern vom zehnten Besteller des Büchleins, dessen Freude mich höchlich erfreut:
Vorweg eine kleiner Ausruf:
Hammer!
Ich suche noch nach den treffenden Worten, um meiner Freude über die eben eingetroffene Nr. 000010 angemessen Ausdruck zu verleihen.
Der changierende Umschlag mit der großartigen Titelgestaltung. Dann ein Blättern wie in einem Bildband, nur kurz mal Zeilen anlesen, aber die Satzbilder sind erst einmal viel zu aufregend, um die Texte zu lesen. Das kommt schon noch. Und auch wenn ich schon einige Seiten hier im Blog gesehen habe, sind sie in Buchform und auf Papier doch ganz was anderes.
Aber jetzt wird erst einmal die Rechnung überwiesen.
Begeisterte Grüße von
mischa gerloff
(der anfänglich den Eindruck hatte, der Satzspiegel ist vielleicht etwas zu sehr zum Bundsteg ausgerichtet – aber da fürchte ich eher meinen geschmäcklerischen Reflex als fundiertes Wissen …)
Ich danke vielmals und herzlich!
Geschmäcklerisch kann die kritische Erwägung des Satzspiegels gar nicht sein, wenn geschmäcklerisch bedeutet, ein verfeinertes Geschmacksurteil über den unpassenden Gegenstand zu sprechen (Weinkenner trinkt Cola und würdigt spudelnden Abgang), denn es geht hier nicht um ein Taschenbuch aus einem Ramschverlag, wo man nur Taschen- aber keine Satzspiegel kennt. Der Gegenstand der Kritik hat kritische Erwägungen ja verdient, weil bewußtes Entwerfen zugrunde liegt. Der Satzspiegel ist in der Tat heute ungewöhnlich, denn er entspricht in den Proportionen dem der Gutenberg-Bibel in der Konstruktion der Villardschen Figur nach Jan Tschichold. Der Bundsteg der Seite ist halb so breit wie der Außensteg, der Fußsteg doppelt so hoch wie der Kopfsteg. Als ich vor zehn Jahren das erste Büchlein entwarf, hielt ich die Orientierung am Buch der Bücher für sinnvoll, und beim zweiten Buch sah ich keinen überzeugenden Grund, davon abzuweichen. Ich habe mir nur öfter die Freiheit gewährt, den Satzspiegel zu verlassen.
— Martin Z. Schröder
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