Ein Briefbogen für James Joyce · 15. Dezember 2011
Für die Mustermappe der Druckerey wollte ich einen geprägten Briefbogen austauschen und mit einem Druck ergänzen. Bis der Vorrat verbraucht ist, liegt der Mappe nun also dieser Briefbogen bei oder eine graue Variante, die nicht mit Gold, sondern mit roter Farbe bedruckt ist. Briefpapier ist schon ein recht teures Vergnügen, zumal wenn man Kuverts und Karten dazu bedrucken läßt. Schwarz auf Weiß kann größten Luxus vermitteln, hier zeigt sich die Kunst der Typografie für den Kenner.
Wer den Aufwand nicht scheut, kann mit geprägten Motiven und Goldfarbe repräsentieren.
Das kleine blindgeprägte j ist aus der Schrift Akko von Akira Kobayashi, das so schön geschwungene versale J entstammt einer der Versal-Varianten der Schreibschrift Adana von Andreas Seidel.
Gold und Blindprägung sind schon für sich nicht leicht in ein Foto zu fangen, aber nun beides abzubilden, will mir nicht ganz gelingen. Seinen Reiz empfängt der Bogen aus dem Wechselspiel von Schatten und Reflexion, Blindprägung und Metallfarbglanz.
— Martin Z. Schröder