Korrektur eines Fotos · 13. Mai 2014
Am Montag wurde der fehlende Buchstabe in den Bleisatz eingefügt.
Danach der ganze Fotospaß wieder aufgebaut. Ich bin kein Fotograf und hab nur wenig Werkzeug, also habe ich das Licht mit Luftpolsterfolie gestreut. Außerdem kam vor der Aufnahme noch eine große Pappe auf die linke Seite, um das Tageslicht abzuhalten.
Und daraus werde ich nun einen Innentitel bauen, der Autor und Verlag hoffentlich zusagt.
— Martin Z. Schröder

Making of Haupttitelfoto · 12. Mai 2014
Dieses wird natürlich nicht das Titelfoto des neuen Buches. Mit Setzfehlern muß man ja nicht auf Seite eins anfangen.
Die Installation für dieses Bild habe ich zum Glück nach den Aufnahmen nicht abgebaut, weil ich erst sehen wollte, ob die Fotos gelingen. Der Handspiegel befindet sich seit bestimmt dreißig Jahren in meinem Besitz. »Wer weiß, wozu man den noch mal braucht» ist keine ganz üble Devise, er ist zum ersten Mal in all der Zeit nützlich. Da das Foto lange belichtet wurde, mußte der Spiegel angebunden werden, wozu er ja auch ein Loch im Griff hat.
Nun werde ich also heute noch ein »n« einfügen und das Bild erneuern.
— Martin Z. Schröder

Alle vier auf einmal mit Zugaben · 9. Mai 2014
Die Internet-Buchhandlungen führen das Werk schon, jetzt muß es auch hier angezeigt werden: Im September soll bei Rowohlt Berlin ein Faksimile der vier typografischen Hefte von Max Goldt erscheinen, die ich seit 1998 gedruckt habe. Es heißt: »Chefinnen in bodenlangen Jeansröcken«. Dieser Titel greift einen Text aus dem letzten Büchlein auf und bezieht sich auf das letzte »richtige« Buch von Max Goldt »Die Chefin verzichtet«. Er wird neben den sorgfältig fotografierten Büchlein auch die Beilage zeigen, die im Original nur den fünfzig feinen Schubern beigefügt wurde sowie eine in kleiner Auflage gedruckte Postkarte aus dem Jahr 2003 und eine Visitenkarte von Max Goldt aus demselben Jahr. Ich habe ein Vorwort geschrieben und mit ein paar Fotos versehen, die die Blogleser schon kennen. Max Goldt hat für einige faksimilierte Seiten Texte ergänzt. Diese Ergänzungen wird der Kalligraf und Designer Frank Ortmann von Hand schreiben.
Das Buch wird in Halbleinen gebunden sein, den Titel habe ich digital gesetzt mit der Schrift Wood Bonnet von Andreas Seidel. Diese Schrift hat für jedes Zeichen mehrere Alternativen, um eine im Buchdruck gedruckte echte Holzschrift zu imitieren.
Ich befasse mich zur Zeit mit dem Haupttitel. Zuerst hatte ich ihn digital gesetzt, aber das ist mir nicht gelungen. Nun habe ich eine andere Idee. Ich möchte den Bleisatz auf dem Haupttitel zeigen, aber nicht drucken und nur den Druck faksimilieren. Es muß etwas besonderes werden. Heute habe ich erst einmal den Titeltext in verschiedenen Bleischriften gesetzt und auch Abzüge davon gemacht.
Hier ist ein Ausschnitt des Abzugs zu sehen.
Man könnte den Bleisatz freilich einfärben und das Foto spiegeln, aber solch ein Foto würde ja nicht das zeigen, was auf der Arbeitsplatte liegt. Der Setzer liest nun mal kopfstehende Spiegelschrift.
Die mit einem Spiegel für jeden lesbar wird. Jetzt muß ich mich für ein oder zwei Schriften entscheiden und dann mit einem größeren Spiegel ein Foto herstellen. Und dieses Foto muß so gut gemacht sein, daß es den ganzen Titel gut lesbar zeigt und tauglich ist für den Haupttitel des Buches. Ob ich das hinbekomme?
— Martin Z. Schröder
